Wandertafeln zur Orientierung im Gesäuse | © STG | Manfred Polansky Wandertafeln zur Orientierung im Gesäuse | © STG | Manfred Polansky
    Tipps für noch mehr Wandervergnügen

    Sicherheit am Berg

    Berge bieten viel Freiraum für Entspannung und das bewusste Erleben vielleicht noch unbekannter Facetten der Natur. Sie laden dazu ein, natürliche Schönheit auf achtsame Weise wieder zu endecken. Wichtig dabei ist, dass bei jeder Wanderung, Mountainbike- oder Skitour die Sicherheit an erster Stelle steht.

    Ob allein oder in der Gruppe, mit Kindern oder mit Hund: Die nachfolgenden Empfehlungen und Verhaltensregeln dienen dazu, die Auszeit in der Bergwelt der Steiermark möglichst sicher und somit auch genussvoll und erholsam zu gestalten. 

    Mit den Empfehlungen des Alpenvereins sicher unterwegs

    Verhaltensregeln für das Bergwandern

    1. Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung, was die benötigte Zeit und das Tempo betrifft, sind bei Bergtouren das A und O. 
    2. Bergwandern setzt eine sorgfältige Planung voraus – neben der Route sind auch die Wetterverhältnisse ein wichtiger Teil davon. 
    3. Regen-, Kälte- und Sonnschutz, Erste-Hilfe-Paket und Mobiltelefon: Erst mit einer vollständigen Ausrüstung wird der Natursport zum unbeschwerten Vergnügen.
    4. Schritt für Schritt sicher unterwegs sind Wanderer nur mit dem passenden Schuhwerk, das den Fuß entlastet und die Trittsicherheit verbessert.
    5. Apropos Trittsicherheit: Sie ist der Grund, weshalb man weder zu schnell, noch müde in den Bergen unterwegs sein sollte. 
    6. Wer auf den markierten Wegen bleibt und Abkürzungen vermeidet, minimiert das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag. 
    7. Regelmäßige Pausen sind wichtig – nicht nur, um Erholung und Stärkung genießen zu können, sondern auch Landschaft und Geselligkeit. 
    8. Bei Familientouren hat die Verantwortung für Kinder oberste Priorität – ob beim gemeinsamen spielerischen Entdecken oder als Unterstützung in Passagen mit Absturzrisiko.
    9. Gemeinsam statt einsam: Ideal ist es, in kleinen Gruppen Gipfel zu erklimmen, die flexibel sind und gegenseitige Hilfe ermöglichen. 
    10. Zu guter Letzt sollten der Respekt für die Umwelt und der Schutz der Bergnatur immer mitgehen. 

    Ausführlichere Erläuterungen zu den einzelnen Verhaltensregeln für sicheres Bergwandern gibt es auf der Website des Alpenvereins. 

    Wichtige Hinweise zum Euro-Notruf 112

    Über die Notrufnummer 112 kann mit Mobiltelefonen EU-weit (sowie in vielen anderen Ländern), ein Notruf abgesetzt werden – kostenfrei und mit jedem Netzbetreiber. Das gilt auch im Ausland. Ein richtig abgesetzter Notruf ist in einer Notlage entscheidend und liefert Antworten auf die wichtigsten W-Fragen:

    • Wo ist der Unfall geschehen (Unfallort und Wettersituation)?
    • Was ist geschehen? 
    • Wie viele Verletzte gibt es? 
    • Welche Art von Verletzungen? 
    • Wer meldet den Unfall? 

    Wer in Not gerät und keinen Empfang hat, schaltet das Mobiltelefon aus und wieder ein. Im Anschluss kann anstelle des PIN-Codes die Euro-Notrufnummer 112 eingegeben werden. Wenn vorhanden, wählt sich die Nummer in ein verfügbares Netz ein und der Notruf wird bei der nächstgelegenen Polizeidienstelle abgegeben. 

    Darauf sollten Wanderer auf Alm und Wiese achten

    Der richtige Umgang mit Weidevieh

    Es gibt eine ganze Reihe an Verhaltensregeln für ein sicheres Miteinander von Mensch und Tier auf Wiesen und Almen. Freizeitnutzern wird ans Herz gelegt ... 

    • sich bei Begegnungen mit Weidevieh generell ruhig zu verhalten, um es nicht zu verschrecken.
    • das Weidevieh in Ruhe zu lassen, sprich weder Kontakt aufzunehmen noch die Tiere zu füttern.
    • Zäune und Tore zu beachten, Tore rasch und gut zu schließen und die Weide zügig zu queren. 
    • auf den markierten Wegen zu bleiben. 
    • Rinderherden seitlich zu passieren oder – falls diese den Weg versperren – großräumig zu umgehen. Beides in einem Abstand von 30 bis 50 Meter.
    • die Tiere ohne direkten Augenkontakt zu beobachten und bei Unruhe mit Blick auf das Weidevieh den Rückweg anzutreten. Bitte nicht weglaufen!
    • beim Queren von Weiden einen Stock mitzunehmen, um aggressive Tiere mit Drohgebärden und lautem Rufen zum Umkehren zu bringen. 
    • in Gegenwart von ganzen Rinderfamilien, also Kühen mit Kälbern und vielleicht sogar einem Stier, besonders vorsichtig zu sein. 
    • Kälbern niemals zu nahe zu kommen, geschweige denn die Jungtiere zu streicheln oder zu füttern. 

    Verhaltensregeln für das Wandern mit Hund

    Wer mit Vierbeinern unterwegs ist, sollte auf Almen und Wiesen besonders vorsichtig sein. Hunde ziehen als potenzielle Bedrohung die Aufmerksamkeit von Weidevieh auf sich. Wichtig: Werden die Hunde – im Fall eines Konfliktes – rechtzeitig abgeleint, können sie Angriffen des langsameren Weideviehs ausweichen.

    Weitere wertvolle Hinweise:

    • Das Mitführen von Hunden auf Almen und Weiden erfolgt auf eigene Gefahr.
    • Es empfiehlt sich, sich im Vorhinein mit dem Routenverlauf und etwaigen Ausweichmöglichkeiten vertraut zu machen
    • Hunde sollten immer an der kurzen Leine und in der Mitte der Wandergruppe geführt werden.
    • Die Leine muss jederzeit losgelassen werden können, um dem Hund das Weglaufen zu ermöglichen. 
    • Im Idealfall kommt der Vierbeiner der Herde nicht zu nah und bleibt in Gegenwart anderer Tiere ruhig

    Weitere Informationen zum richtigen Umgang mit Weidevieh sind im Folder und auf der Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zusammengefasst.

    Aktiv in der Natur

    Wandern in der Steiermark