Die Erde besitzt viele Paradiese. Um jene grünen Oasen jenseits des hektischen Alltags zu entdecken, braucht es allerdings etwas Geduld und Muskelkraft. Beim Weitwandern in der Steiermark ticken die Uhren anders. Fast unmerklich passt sich der Takt der Schritte jeden Tag ein kleines bisschen mehr dem moderaten Rhythmus der Natur an.
Schritt für Schritt im Rhythmus der Natur: Mit dem Nationalpark Gesäuse und sieben Naturparken gilt die Steiermark zu Recht als vielfältiges Wanderparadies. Gleichzeitig ist das Grüne Herz Österreichs auch wichtiger Knotenpunkt des Weitwanderwegenetzes im Alpenraum. Fernwanderer, die sich auf abwechslungsreiche Mehrtagestouren begeben möchten, werden nicht nur an der neuen Wanderroute „Vom Gletscher zum Wein“ Gefallen finden.
Marschieren von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, von Hütte zu Hütte, in allen Höhenlagen und durch die sich stetig verändernde Landschaft: Die Weitwanderwege in der Steiermark sind ideal, um über mehrere Tage die Ruhe in dieser Art der Bewegung zu genießen.
Acht der insgesamt zehn Weitwanderwege des Alpenvereins führen durch die Steiermark. Was den Kaufleuten einst als Handelspfade diente, stellt mittlerweile eine attraktive Option für außergewöhnliche Selbsterfahrungen dar. Fernwandern ermöglicht es, dem Alltagstrott zu entfliehen, Distanz zum üblichen Treiben zu gewinnen und zu den einfachen Dingen und letztlich auch zu sich selbst zurückzukehren.
„Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.“
Es ist der moderate Rhythmus des Gehens, der auf Fernwanderwegen gleichermaßen faszinierend wie auch beruhigend wirkt. Er schafft die Basis für Tagträume und ist eine Einladung, die eigenen Gedanken neu zu sortieren. Dabei ist es nicht nur der Weg zu sich selbst, der Fernwanderungen in der Steiermark so lohnenswert macht: Innerhalb weniger Tage lernt man neben der Landschaft auch die Menschen, die diese Region geprägt haben, von ihrer authentischen Seite kennen.
Übrigens: Fernwandern an sich ist keine neue Erfindung, erfreut sich aber seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Schon von alters her und berufsbedingt zogen Wanderburschen und Kaufleute tagelang zu Fuß von Ort zu Ort und von Land zu Land. Aus der einstigen Notwendigkeit ist heute eine Liebhaberei geworden. Und so füllen inzwischen Führer und Bildbände zum Thema Weitwandern und Pilgern in den Buchhandlungen ganze Regalmeter.
Ist es das Sich-Lösen vom Bekannten und die Besinnung auf das Wesentliche? Die bewusste Bewegung in der Natur? Das Gefühl, sich fernab vom Alltag der Ursprünglichkeit hinzugeben? Wahrscheinlich lockt gerade die Mischung aus alldem unzählige Menschen auf die Fernwanderwege in den Alpen.
Mit der richtigen Vorbereitung sind Fernwanderwege ein unvergessliches Abenteuer für die ganze Familie. Dabei gilt es natürlich einiges zu beachten – von der Wahl kindgerechter Routen und Etappenlängen über den optimal gepackten Wanderrucksack bis zur frühzeitigen Reservierung der Unterkünfte.
Ab welchem Alter ist es möglich, Kinder auf Mehrtagestouren mitzunehmen? Welche Wege eignen sich in der Steiermark für eine Hüttenwanderung mit mehreren Generationen? Was für Hilfsmittel braucht es, wenn junge Fernwanderer mit von der Partie sind?
Das Tourenportal bietet einen Überblick über alle steirischen Fernwanderwege und Pilgerreisen. Wer einen Wanderurlaub plant, ist zudem mit den abgestimmten Angeboten der Wanderhotels gut beraten. Auf welchen Fernwanderweg die Wahl auch fällt: Mit mehrtätigen Wandertouren durch die Steiermark gehen Naturliebhaber Schritt für Schritt ihrem individuellen Glück entgegen.