Der EuroVelo 9 ist Teil des Europäischen Radfernroutennetzes. In einigen Jahren soll er auf rund 2.050 Radkilometern die polnische Ostseeküste mit der kroatischen Adria verbinden: Die Radstrecke verläuft dann von Danzig an der Ostsee quer durch Polen, Tschechien, Österreich und Slowenien bis nach Pula in Kroatien.
Die hier vorgestellte Route entführt auf dem bereits fertiggestellten Abschnitt von der Stadt Blansko nahe Brno in Südmähren durch den Osten und Süden Österreichs bis nach Maribor in Slowenien – somit von der zweitgrößten Stadt Tschechiens über Österreichs Hauptstadt Wien bis in die zweitgrößte Stadt Sloweniens.
Übrigens: Auch die Verkehrsanbindung auf dem gesamten Radweg ist ausgezeichnet – ob mit Bahn, Bus oder Pkw. Tipp für die Rückreise: RailJet von Graz nach Brno!
Durch Weinregionen, von Therme zu Therme, durch Metropolen wie Wien und durch viele kleine, historische Städte wie Hartberg oder Bad Radkersburg. Abwechslungsreicher könnte ein Radweg wohl kaum sein.
Genießer geraten beim Angebot steirischer Köstlichkeiten wie Wein, Kürbiskernöl, Sturm und Kastanien im Herbst ins Schwärmen.
Und zwischen den aufregenden Sehenswürdigen entlang der Strecke kommt auch die Entspannung nicht zu kurz: Die heißen Quellen der insgesamt neun Thermen am Radweg – sechs davon in der Steiermark – sind eine Wohltat für den gesamten Körper.
Gut zu wissen: Der EuroVelo 9 verläuft ausschließlich auf bestehenden Radwegen:
Mit dem Start in der Kleinstadt Blansko geht es durch den Südmährischen Karst nach Brno. Die zweitgrößte Stadt Tschechiens ist berühmt für die UNESCO-Welterbestätte Villa Tugendhart. Zudem ist Brno auch mit Graz durch den RailJet verbunden und bietet somit eine perfekte Kombination Rad & Bahn. Durch die Pollauer Berge und über Břeclav führt der Weg weiter nach Österreich.
In Niederösterreich präsentieren die für das Weinviertel typischen Kellergassen die Kunst der österreichischen Weinkultur. Über Wien, den Wienerwald und die Wiener Alpen geht die Reise weiter in die Oststeiermark. Dank der kulinarischen Produktvielfalt und deren Qualität wird diese Region auch gerne als der Garten Österreichs bezeichnet.
Den Abschluss bildet die Route durch das Thermen- und Vulkanland Steiermark, um schlussendlich in Maribor, der zweitgrößten Stadt Sloweniens, zu landen. Hier trifft der EuroVelo 9 auf den Drauradweg, der auf 510 km von Toblach in Italien über Österreich nach Slowenien und weiter nach Kroatien führt, wo er bei Legrad wieder auf den Murradweg trifft.
Materielles Kulturgut in Form von historischen Schlössern wie Schönbrunn in Wien, Laxenburg in Niederösterreich oder der Schlösserstraße in der Steiermark auf der einen Seite. Eindrucksvolle Lebenskulturen wie das Mamuz im Weinviertel in einzelnen Ländern auf der anderen. Ein Zusammenspiel, das diesen Radweg zur besonderen kulturellen Erfahrung macht.
Der EuroVelo 9 ist an vielfältigen Kulturlandschaften kaum zu überbieten:
Die Tour auf dem EuroVelo 9 ist eine Erkundungstour zu Heilwassern, warmen Quellen und verträumten Flusslandschaften. Dazu zählen das Aqualand Moravia, die Therme Wien, die Römertherme Baden, das Thermen- und Vulkanland Steiermark – die größte zusammenhängende Thermenregion Europas mit sechs Thermen – sowie die Donau und die Mur, der zweitgrößte Fluss Österreichs.
Die Radtour ist ein Streifzug durch historisch geprägte Küchen. Die Einflüsse und das Zusammenfinden der unterschiedlichen Gerichte zu Habsburger Zeiten finden sich auch auf den Speisekarten wieder: Süßspeisen wie Strudel und Knödel, Palatschinken und Kaiserschmarren verwöhnen den Gaumen.
Auch Weinlieber sind hier auf der richtigen Fährte: die Route führt durch namhafte österreichische Weinbaugebiete wie das Weinviertel, Wien, die Thermenregion Niederösterreich sowie das Vulkanland Steiermark und in die Südsteiermark.
Der EuroVelo 9 vereint Aktivität mit Erlebnissen und Entspannung: Das Angebot ist so vielfältig wie die Radstrecke selbst. Von Kulturliebhabern bis zu Genussmenschen ist hier für alle das passende Erlebnis dabei.