Maria Hasel_Vorderansicht_Oststeiermark | © Tourismusverband Oststeiermark Maria Hasel_Vorderansicht_Oststeiermark | © Tourismusverband Oststeiermark

Wallfahrtskirche Maria Hasel

Pinggau

Großes Wallfahrtszentrum der nördlichen Oststeiermark

Unweit des Flusses Pinka findet man in Pinggau die Wallfahrtskirche Maria Hasel.

Einer Legende nach sollen hier Hirten, deren Vieh in den Auen der Pinka weidete, eine Marienstatue in einem Haselstrauch gefunden haben. Zuerst wurde diese an ihrem Auffindungsort verehrt, später aber wurde sie in die nahegelegene Kirche gebracht, die von da an unter dem Namen „Maria Hasel“ bekannt war. Ein Mirakelbuch, das etwa hundert Jahre vom Ende des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dokumentierte, listet zahlreiche außergewöhnliche Gebetserhöhungen auf, die nach verschiedenen Unfällen, Krankheiten oder Verletzungen eingetragen wurden.

Nicht zuletzt wegen all dieser angeblichen Wunderheilungen und Gebetserhöhungen kam es vor allem im 18. Jahrhundert zu einem großen Zustrom an Pilgern, sodass Maria Hasel zu einem Wallfahrtszentrum der nördlichen Oststeiermark wurde. Auch heute kommen noch Jahr für Jahr mehrere Wallfahrergruppen nach Maria Hasel. Erst seit 1968 besteht hier eine selbstständige Pfarre deren Pfarrpatron die schmerzhafte Gottesmutter ist.

Bereits 1377 wurde die Kirche erstmals urkundlich ernannt, zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie ausgebaut und erweitert. Überreste der ersten Kirche an diesem Ort sind heute nur noch im Chor erhalten. Der Neubau der Kirche wurde in den Jahren 1703 bis 1706 vom Vorauer Stiftsbaumeister Andreas Strassgietl errichtet. Aus dieser Zeit stammen auch die Fresken im Mittelteil der Kirche, die von Johann Cyriak Hackhofer laut Signatur 1718 angefertigt wurden. Die Wandmalereien in der Kirche sind reich an Ornamenten und illusionistisch-architektonischen Rahmungen. Die Fresken im Chorbereich der Kirche lassen aufgrund ihrer Qualität darauf schließen, dass sie von Schülerhand angefertigt wurden und nicht von einem Meister des Fachs. Der barocke Hochaltar von 1767 wird Johann Ferdinand Schellauf zugeschrieben. Die Kanzel wurde nach Vorauer Vorbild von Josef Schokotnigg geschaffen und zeigt eine plastische Darstellung der Verklärung Christi. Die Brunnkapelle, die bereits 1696 als dreiteilige offene Laube bezeugt ist, beherbergt jene Heilquelle, die im Laufe der Zeit für zahlreiche Wunderheilungen gesorgt haben soll.

Auch heute ist die Kapelle, die 1959 restauriert wurde, noch ein Kraftplatz für viele Besucherinnen und Besucher der Kirche Maria Hasel.


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Kontakt

Wallfahrtskirche Maria Hasel
Kirchenplatz 1
8243 Pinggau