© TVB Ausseerland - Salzkammergut/Jacqueline Korber © TVB Ausseerland - Salzkammergut/Jacqueline Korber

Nachhaltigkeit

Das Ausseerland Salzkammergut ist gesegnet mit Bergen, Seen und einer darüber hinausgehenden enormen Vielfalt der Natur. Achtsamkeit und Sorgfalt im Umgang mit dieser setzt den Fortbestand unserer Region voraus. 

Ökonomische Nachhaltigkeit entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Schlagwort im Tourismus, denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur die Natur zu schützen. Auch die Rücksicht auf kulturelle und soziale Aspekte des Urlaubszieles spielen hier eine große Rolle, denn so ist ein intensives und authentisches Erleben einer Region möglich. So entsteht Einklang zwischen Reisenden und Einheimischen, Mensch und Natur & Standort und Tourismus.

Regionalität aus erster Hand

Die Ausseerland GenussLandkarte

Nachhaltig vor Ort einkaufen: Die heimischen Lebensmittel-Produzent:innen bieten eine große Vielfalt an Produkten. Im Ausseerland findest du alles für das perfekte Frühstück, eine stärkende Bergjause oder ein echtes Ausseerland-Dinner. Von Ab-Hof-Betrieben, und Genussläden, über Bäckereien und Fischereien bis zu den lokalen Wochen- und Bauernmärkten bleibt kein Wunsch offen. 

© TVB Ausseerland - Salzkammergut/Jacqueline Korber
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Natur pur

Nachhaltig das Ausseerland entdecken

Im Ausseerland findest du ganzjährig eine Vielzahl an Veranstaltungen für Groß und Klein. Einige Betriebe und Veranstalter:innen haben sich hier ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Hier findest du eine kleine Übersicht: 

TOURISM FOR SDGS

Mit Verantwortung reisen: Die Welttourismusorganisation (UNWTO) hat für Reisende, Öffentliche Einrichtungen, Firmen, Bildungseinrichtungen, Spenorganisationen und internationale Organisationen Handlunsempfehlungen in Verbindung mit den SDGs der Agenda 2030 formuliert. 

Die Handlungsempfehlungen für Reisende umfassen unteranderem den sorgsamen

Umgang mit Lebensmitteln, das Teilen von interessanten Initiativen und Sozialprojekten am Reiseort, Kulturverständnis durch einfache Sprachkenntnisse im Aufenthaltsland, regionaler Konsum, digitale Kopien von Reiseunterlagen und mehr. 

DIE AGENDA 2030

Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Seit 2016 arbeiten alle Länder daran, diese gemeinsame Vision zur Bekämpfung der Armut und Reduzierung von Ungleichheiten in nationale Entwicklungspläne zu überführen. Dabei ist es besonders wichtig, sich den Bedürfnissen und Prioritäten der schwächsten Bevölkerungsgruppen und Länder anzunehmen - denn nur wenn niemand zurückgelassen wird, können die 17 Ziele bis 2030 erreicht werden.                                                       (Quelle:  UNRIC 2022)

Die Ziele und Beispiele aus der Region

Global Destination Sustainability Movement

Die GDS-Bewegung vereint und befähigt Fachleute für Destinationsmanagement, blühende und widerstandsfähige Orte zu schaffen, die zum Besuchen, Treffen und Leben einladen. Das Ziel ist es, gemeinsam nachhaltige und zirkuläre Strategien, Denkweisen und Fähigkeiten zu entwickeln, die es den Reisezielen der Zukunft ermöglichen, zu florieren und die Gesellschaft und die Natur die Möglichkeit geben sich zu regenerieren.
 

Mehr dazu
„NATURA 2000 SCHUTZGEBIETE IM AUSSEERLAND SALZKAMMERGUT“

Totes Gebirge und Altausseer See

Das Tote Gebirge und sein Umfeld sind der niederschlagreichste Teil der Steiermark. In den größeren Karsthohlformen treten infolge von Temperaturumkehr Kälteseebildungen auf. An einigen Stellen kommt es aus dem selben Grund zur Ausbildung von sogenannten Eishöhlen und Karstlöchern, in denen das ganze Jahr hindurch Eis liegen bleibt.

Durch eine Störungszone, welche westlich des Lawinensteins zum Salzsteigjoch zieht, lässt sich dieser Gebirgsstock in einen West- und Ostteil gliedern. Nach der letzten Eiszeit kam es durch nach Westen abfließendes Eis, das sich zuvor vom Plateau des Toten Gebirges bis in die Mitterndorfer Senke erstreckte, zur Glazialerosion. Auf diese Weise entstanden die größeren Seen. Auf der gesamten Fläche befinden sich Moränenhügel mit aufgehäuften Kalkblöcken und losen Gesteinstrümmern, die infolge guter Verwitterung und Wasserdurchlässigkeit eine gut ausgebildete Vegetationsdecke tragen.

Ödensee und das Hochmoor

Ursprünglich war das Gebiet durch ausgedehnte Moore gekennzeichnet, die beginnend mit dem 18. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert abgebaut wurden. Von dem einstigen circa 28 ha großen Hochmoor sind heute noch verschiedene kleinflächigere Moorkomplexe erhalten. Von den ehemaligen Torfstichflächen bis zu den von Latschen bestockten Hochmooren ist das Gebiet durch eine Vielfalt an Feuchtlebensräumen mit speziellen Pflanzengesellschaften gekennzeichnet.

Weitere charakteristische Elemente stellen die Ufergehölzstreifen mit angrenzenden artenreichen Streu- und Sumpfwiesen im Bereich des Riedelbaches und der Ödenseetraun dar. Besonders erwähnenswerte Schutzgüter in diesem Natura 2000-Gebiet sind der Skabiosenscheckenfalter, Pfeifengraswiesen, naturnahe Lebende Hochmoore und die Moorwälder.

ursprünglicher Dateiname: Bad Mitterndorf  Sept´19 (2) | © TVB Ausseerland - Salzkammergut/Karl Grieshofer

e5- und Klimabündnis-gemeinde                Bad Mitterndorf

Bad Mitterndorf blickt energieeffizient und klimafreundlich in die Zukunft und ist deshalb dem Klimabündnis und den "e5 Gemeinden" beigetreten. Dieses Programm ist als Prozess zu verstehen, das Schritt für Schritt die kommunale Energiepolitik optimiert.

Mehr Infos

Nachhaltig übernachten im Ausseerland

fairtrade-Region Ausseerland

Mit den FAIRTRADE-Gemeinden Bad Aussee, Altaussee, Bad Mitterndorf und Grundlsee gehört das Ausseerland zu den ersten Fairtrade-Regionen in ganz Österreich.

Vor der Ernennung zur FAIRTRADE-Gemeinde, FAIRTRADE-Stadt oder zum FAIRTRADE-Bezirk müssen fünf Kriterien erfüllt werden. Diese trifft auf alle Ausseerland-Gemeinden zu.

  • Die Gemeinde bekennt sich zu Fairtrade
  • Engagement in der Fairtrade-Gruppe
  • Fairtrade-Produkte verfügbar machen
  • Einsatz in der Gemeinde für Fairtrade-Produkte
  • Bewusstseinsbildung und Information

GEGEN LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

Jedes Jahr landen Tonnen an essbaren Lebensmitteln im Müll! Die Gründe sind vielfältig, oft liegt es an Mythen, die sich hartnäckig halten. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionenn und Wasserwirtschaft hat sich die gängigsten Mythen genauer angeschaut: 

  • Mythos 1: Im Handel werden die meisten Lebensmittel weggeworfen - Das stimmt so nicht, denn auch wenn im Groß- und Einzelhandel bzw. in Märkten vermeidbare Lebensmittelabfälle anfallen, machen private Haushalte den größten Teil aus. 
     
  • Mythos 2: Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten ist, sind Lebensmittel verdorben - Das MHD ist eine Empfehlung der Hersteller und nicht mit einem „Ablaufdatum“ zu verglichen, wie es oft umgangssprachlich gemacht wird. Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf des MHD genießbar – nutze zur Beurteilung deinen Seh-, Geruchs- und Geschmackssinn.
     
  • Mythos 3: Gegen Lebensmittelverschwendung wird nichts unternommen - In Österreich, aber auch in der EU gibt es zahlreiche Maßnahmen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Dazu gehört z. B. die Initiative „Lebensmittel sind kostbar“, an der über 70 Partner teilnehmen. Auch Foodsharing-Angebote werden immer beliebter.
     

Auch trotz guter Vorsätze sind Lebensmittelreste manchmal nicht zu vermeiden. Hol' dir jetzt Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.

© Katrin Kerschbaumer Photography | Katrin Kerschbaumer Photography

Von A nach B im Ausseerland

Kurze Wege zu Fuß, längere Strecken mit Bus und Bahn – im Ausseerland Salzkammergut bleibt der Automotor kalt. Dank zahlreicher Buslinien und der Bahnhöfe in den Hauptverkehrsorten bietet das Ausseerland ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, das jeder nach Lust und Laune nutzen kann.

Und auch Fahrer von Elektroautos sind im Ausseerland herzlich willkommen. An zahlreichen Ladestellen kann die Batterie aufgeladen werden und die umweltbewusste Fahrt geht weiter.

Mobilität im Ausseerland

ÖW Change: Alles über Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Tourismus

Kreislaufwirtschaft

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft? Wie kann sie langfristig Nachhaltigkeit fördern? In der aktuellen Folge von ÖW Change mit ÖW-Nachhaltigkeitsexpertin Katrin Erben haben wir nachgefragt – bei der Wirtschaftskammer Österreich und bei Praktikerinnen und Praktikern. Konkrete Beispiele gibt es bereits viele, die Kreislaufwirtschaft hat erfolgreich im Tourismus Einzug gehalten und ist weiter auf dem Vormarsch. Außerdem in der Sendung: Vanessa Vivian Wabitsch von Circonnact erklärt im Gespräch, wie Kreislaufwirtschaft und die Entwicklung eines regenerativen Tourismus Hand in Hand gehen.

Die Plattform für eine nachhaltige Veranstaltungskultur

Green Events Steiermark

Sport- und Kulturveranstaltungen werden für Aktive und ZuseherInnen immer mehr zu "Events". Die Vielzahl an Aktivitäten von Vereinen, Verbänden und Unternehmen auf lokaler und regionaler Ebene trägt maßgeblich zur Lebensqualität in unserem Bundesland bei.

Mit der Plattform Green Events Steiermark lädt das Land Steiermark ALLE Menschen dazu ein, an einer nachhaltigen Veranstaltungskultur mitzuwirken - damit die Steiermark "das grüne Herz Österreichs" bleibt.

Eine Erfolgsgeschichte

Das österreichische Umweltzeichen

Das Österreichische Umweltzeichen wurde 1990 auf Initiative des Umweltministeriums ins Leben gerufen. Es gilt heute als das wichtigste staatlich geprüfte Umweltsiegel in Österreich und wird in vier Kategorien vergeben: o Produkte oder Dienstleistungen o Tourismus- und Gastronomiebetriebe o Bildungs- und Kultureinrichtungen o Green Meetings & Events Die Auszeichnung erhalten nur jene Produkte und Dienstleistungen, die neben einer Vielzahl an Umweltkriterien auch hohe Anforderungen an Qualität und Langlebigkeit erfüllen. Das Österreichische Umweltzeichen ist somit für umweltbewusste Konsument:innen eine Orientierungshilfe bei Kaufentscheidungen im täglichen Leben.

© TVB Ausseerland - Salzkammergut/Jacqueline Korber

der Ökologische Fußabdruck

Wir alle hinterlassen Spuren:

Jeder Mensch verbraucht Rohstoffe und Energie, produziert Müll und Abgase. Wie viel davon, hängt stark vom Konsumverhalten ab und ist daher weltweit sehr unterschiedlich. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurde der "ökologische Fußabdruck" entwickelt. Mit dieser Berechnungsmethode lässt sich die Fläche darstellen, die benötigt wird, um all die Rohstoffe und die Energie bereitzustellen, die für den jeweiligen Lebensstandard verbraucht werden. Das Konzept haben die Wissenschaftler William Rees und Mathis Wackernagel in den 1990ern in Kanada entwickelt. Die Maßeinheit für den ökologischen Fußabdruck ist der Global Hektar, kurz "gbh". Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern, das ist ungefähr die Fläche eines größeren Fußballfeldes.

Mehr Infos

Gemeinsam in die Zukunft

Wir Freuen uns auf eure Rückmeldungen!

Im Ausseerland Salzkammergut gibt es bereits einige tolle nachhaltige Initiativen und wir sind uns sicher, dass wir unserer Liste noch einiges hinzufügen können. Wir freuen uns immer über neue Projekte oder Feedback und nehmen dies auch gerne auf unserer Homepage auf! 

Biowärme-Einsatz beim Skiflug Weltcup Kulm 2023

2023 wurde beim Skiflug Weltcup am Kulm erstmals ein nachhaltiges Heizsystem eingerichtet. Durch das Erwärmen aller Zelte mit Hackschnitzeln und Pellets sollen 2023 während der Veranstaltung 87.000 Kilogramm CO2 eingespart. So zeigten die Veranstalter , dass moderne Energiesysteme nicht nur Privathaushalte oder Firmen betrefen, sondern auch Großveranstaltungen sich in der Pflicht begreifen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Das Heizsystem wurde von den Firmen Biowärme Bad Mitterndorf, Hargassner Österreich und der Sturmberger GmbH umgesetzt. 

Nachhaltige Neuigkeiten aus dem Ausseerland

E-Ladestationen Altaussee

Die Wirtschaftstreibenden in Altaussee haben es  sich zur Aufgabe gemacht, Themen im Ort aufzugreifen und diese  in Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern auf den Weg zu bringen. Da eine Ladeinfrastruktur für E-Autos in Altaussee zurzeit so gut wie nicht vorhanden ist, erschien vielen  das Beheben dieses Mankos als vorrangig. Daher hat sich die Altausseer Wirtschaft dieses Themas angenommen. 

Nach einigen Sitzungen der Wirtschaftstreibenden wurden Jürgen Henschel und Alexander Kalss beauftragt, Lösungen zu finden. Man sprach in erster Linie mit den großen Energieversorgern in der Region, da diese bereits sehr viel Erfahrung in diesem Segment haben. Die Energie AG zeigte letztlich großes Interesse, und so wurden mit Herrn Helmut Weiss mögliche Standorte besichtigt und eine Entscheidung getroffen. Nachdem der Vorstand der Energie AG OÖ nun grünes Licht für diese Vorhaben gegeben hat, kann im Frühling mit den Arbeiten begonnen werden.

Folgende Standorte sind vorgesehen:

  • 4 Ladestationen werden am Parkplatz Scheichelmühle errichtet, 
  • 4 Ladestationen am Parkplatz vor dem Volkshaus,
  • 4 Ladestationen in der Loser Maut, am Parkplatz vor der Talstation der Panoramagondel.
     

Die Gemeinde Altaussee hat dieses Vorhaben von Beginn an unterstützt, und stellt die Flächen, an denen die Ladesäulen errichtet werden, als Grundeigentümer zu Verfügung. Errichtet werden normale Ladestationen bis max. 22KW, keine Schnelllader, dies ist gewollt, damit man keinen „Ladetourismus" von der Bundesstraße in den Ort zieht.

Text: ARF