Der Name und das Wappenbild Kindbergs sind Inhalt einer Sage . Früher soll es zwischen Wartberg und Kindberg einen See gegeben haben, der durch ständige Überschwemmungen entstanden ist. Eines Tages stieg der Seespiegel durch ein Unwetter stark an und spülte ein Kind in einer Wiege davon. Die Mutter versuchte vergebens das Kind zu erreichen. Im heutigen Kindberg wurde das Kind schließlich völlig unversehrt angespült. Man fand es dort auf einer Wiese sitzend und mit einer Blume spielend vor.
Eine weitere Namensdeutung ermöglicht der Fund eines Votivsteines aus der Römerzeit in der Georgibergkirche , einer bereits 1232 erwähnten Kirche auf einer felsigen Anhöhe, der ein Mädchen in norischer Tracht zeigt. Fest steht jedenfalls, dass es schon um 1172 eine erste urkundliche Erwähnung als „ Chindeberch “ gibt.
Neben der erwähnten Georgibergkirche gibt es in und um Kindberg noch weitere interessante Kulturdenkmäler, etwa das Schloss Oberkindberg -von der Familie Inzaghi erbaut, die von eben dieser Familie Ende des 17. Jahrhunderts gespendete Kalvarienberganlage und auch einen Kultstein , ein rätselhaftes prähistorisches Megalithbauwerk.
Das Wahrzeichen Kindbergs ist aber sicher der 24 Meter hohe Zunftbaum . Nach altem Brauch wurde dieser Maibaum als sichtbares Zeichen für Fröhlichkeit, Freude und Lebenskraft errichtet. Während früher an den seitlichen Leisten die Innungszeichen angebracht waren, hat man später die wichtigsten Berufe figural dargestellt.
Vorbei an Schloss Oberkindberg führt ein Hohlweg zum Herzogberg – der „ Herzlfresserweg “. Dieser erinnert an eine der grausigsten Mordtaten der ganzen Region. Vor über 200 Jahren wurden von einem Knecht aus Kindberg fünf Frauen und ein kleines Mädchen auf grausame Weise ermordet. Dieser war besessen von einem Aberglauben und fest davon überzeugt, dass er unsichtbar wird und beim Kartenspiel Glück hat, wenn er die Herzen von sieben Jungfrauen isst. 1786 wurde der Knecht verurteilt und starb im Gefängnis in Graz.
Im Jahr 2015 schloss der letzte Kindberger Skilift , jener der Familie Pölzl am Herzogberg den Betrieb.
Ähnlich erging es in den letzten Jahren auch anderen Liftbetreibern der Region, die mit den immer milderen und schneeärmeren Wintern, dem Fehlen von Investitionen und somit von von geeigneten Beschneiungsanlagen und mit den kostenintensiven Vorschriften nicht mehr zurande kamen.