Wir starten im Zentrum des Ortes direkt beim imposanten Benediktinerstift St. Lambrecht und wandern nach einem kurzen noch recht flachen Stück aus dem Ort hinaus stetig bergauf durch den Stiftswald über den Pfaffentritt, der als Verbindungsweg schon vor Jahrhunderten von den "Pfaffen" der Region genutzt wurde, Richtung Grebenzen. Nach etwa 4 km halten wir uns bei einer Wegkreuzung rechts um zur Dreiwiesenhütte (Tel. +43 3585 2411) am Fuße des Gipfels der Grebenzen zu gelangen. Die Grebenzen ist neben dem Zirbitzkogel der schönste Aussichtsberg im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen.
Bei der Dreiweisenhütte macht unsere Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" einen scharfen Schwenk Richtung Norden und bringt uns nach knapp 2 km auf den nun immer leicht bergab führenden Weg zur Wallfahrtskirche Maria Schönanger mit der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Schönangerhütte (Tel. +43 664 5393093). Das heutige Kirchengebäude wurde 1828 an Stelle einer 1736 erbauten Kapelle errichtet. Seelsorgerisch betreut wird die Wallfahrtskirche, die derzeit jüngste Filialkirche des Benediktinerstiftes St. Lambrecht, von einem eigenen Wallfahrtsseelsorger betreut. Hier macht der Weg abermals eine scharfe Kurve - diesmal nach rechts Richtung Osten - und führt uns nun immer bergab durch den Kammerwald nach Zeutschach, wo uns eine Besonderheit erwartet: die Zeutschacher Ursprungsquelle, die auch ein "NaturLese-Platz" an der Via Natura darstellt. Die Zeutschacher Ursprungsquelle ist eine typische Karsterscheinung und verzeichnet eine Schüttung von 90 - 120 Liter pro Sekunde. Das reine, sauerstoffreiche Wasser begünstigt einen interessanten Pflanzenwuchs. So blüht unter Wasser der haarblättrige Hahnenfuß, während der Wasserhahnenfuß seine weißen Blüten über die Wasseroberfläche hebt. Wäre sie nicht von einer Birke und ein paar Bänken sowie dem "NaturLese-Platz" gesäumt, man würde beim Wandern über die Wiese in den magischen Ort einfach hineinstolpern, so unscheinbar und gleichzeitig beeindruckend ist dieser Kraftplatz im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen.
Der letzte Abschnitt unserer heutigen Etappe führt uns entlang der Via Natura zu den Grasluppteichen, einem wunderschönen Verweilplatz bevor es in die Graggerschlucht geht. Zunächst erwartet uns aber noch ein kurzer Abschnitt durch Waldstücke, wo wir auch auf Zecki`s Hütte (Tel. +43 664 75054977, Öffnungszeiten beachten!) treffen, eine gemütliche Hütte bei der Graggerschlucht unweit des Kaskadenfalls. Über die wildromantische Schlucht gelangen wir noch am Ende der Etappe zur europaweit ersten Bionikinsel, wo uns das Übertragen von Naturphänomenen auf die Technik näher gebracht wird. Zu guter Letzt führt uns der Weg noch nach St. Marein bei Neumarkt, unser heutiges Etappenziel im Herzen des Naturparks Zirbitzkogel-Grebenzen. Die nächste Etappe führt uns übrigens auf den Zirbitzkogel, den höchsten Punkt des Naturparks.