Riegersburg mit Weingarten | © STG | Günther Steininger Riegersburg mit Weingarten | © STG | Günther Steininger

Wandern mit Kultur

  • 6 Minuten Lesezeit
  • Frühling, Sommer, Herbst, Kulturgenuss im Grünen
Die Steiermark hat viele Gesichter - nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell. Was liegt da näher, als in diese einzutauchen.

Wir stellen hier einige Tipps vor, die Natur und Kultur verbinden. Nicht nur das, denn das Angebot reicht von alpinen Touren in der Region Murau über kulinarische Stadtspaziergänge in Graz bis zu Wein(kultur)wegen in der Oststeiermark und dem Themen- & Vulkanland.

Wir starten im Norden, am Lachtal Zinken in den Niederen Tauern. Der Zinken, für viele Wander- und Naturfreunde vielleicht noch ein Geheimtipp, ist ein sanfter Familienberg, der mit seinen gemütlichen Gipfeltouren und Hütten wie auch dem neuen Erlebnisrundwanderweg "Wildes Lachtal" Groß und Klein begeistert. Wer es etwas gemütlicher angehen mag, gelangt von Juli bis August mit der Lachtal-Sesselbahn zum Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen. Ein Muss nach der Tour: Der Besuch der historischen Stadt Oberwölz mit dem mittelalterlichen Hauptplatz, den drei noch gut erhaltenen Stadttoren, den Wehrtürmen und der bestens erhaltenen Stadtmauer.

Wir überqueren die Mur und landen auf der Frauenalpe, dem Hausberg von Murau. Neben Wander- und Mountainbiketouren bietet die acht Kilometer lange Panoramastraße wunderschöner Aussichts- und Fotopunkte auf die Murauer Bergwelt. Bevor es in die historische Stadt Murau retour geht, sei noch ein Einkehrtipp ans Herz gelegt: Die Murauer Hütte auf 1.583 Metern Seehöhe ist als Kulinarium Steiermark-Hütte ausgezeichnet und ein Muss für alle, die regionale Produkte und gute Küche am Berg schätzen. Angekommen in Murau, bietet sich noch ein Rundgang durch den wunderschönen Altstadtkern mit dem imposanten Schloss und der Murauer Brauerei mit der Brauerei der Sinne inmitten der Stadt an.

Aller guten Dinge sind drei. Es geht auf die Grebenzen. Der verkarstete Plateauberg im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen ist vor allem für seine seltenen Karsthöhlen bekannt. Kultur und Kulinarik ergänzen auch hier perfekt das Naturangebot: zunächst gibt`s eine Stärkung in der Dreiwiesenhütte auf der Grebenzen, ebenso wie die Murauer Hütte als Kulinarium Steiermark-Betrieb ausgezeichnet, und danach besuchen wir das Benediktinerstift St. Lambrecht mit dem wunderschön angelegten Stiftsgarten, einer der zahlreichen Erlebnisgärten in der Region Murau.

Von den Bergwelten rund um Murau geht es in die Erlebnisregion Graz, deren Natur- und Kulturangebot schier unendlich erscheint. Die Naturlandschaften reichen von alpin rund um Pack-, Stub- und Gleinalm über die Weingärten rund um Ligist bis zur zweitgrößten Stadt Österreichs, deren Altstadt als UNESCO Welterbe ausgezeichnet ist.

So umfassend das Angebot auch ist, wir haben hier 3 Tipps, die Natur und Kultur bestens verbinden:

  • Wir starten mit einem Gipfelsieg - das hört sich ja wohl ganz gut an, oder!? Doch bevor es so weit ist, müssen schon ein paar Höhenmeter zurückgelegt werden, genauer gesagt 500 Höhenmeter. Mit Start beim Salzstiegelhaus führt die Tour zu einem der schönsten Aussichtspunkte in der Erlebnisregion Graz, dem Rappoldkogel mit seinen 1.928 m Seehöhe. Von den Almwiesen, die im Sommer auch die Lipizzaner zu schätzen wissen, führt unser Weg natürlich noch ins Lipizzanergestüt Piber. Wer noch Lust auf Entspannung hat, gönnt sich noch einen Besuch der Therme Nova Köflach in unmittelbarer Nähe von Piber.
  • Vom Gipfel zum Wein. Ligist als Ausgangspunkt der Schilcher-Weinstraße ist ein geschichtsträchtiger Ort, der seit der Keltenzeit besiedelt ist. Der Schmankerlweg führt durch die regionstypische Kulturlandschaft mit Wein- und Obstgärten und sorgt schon für Vorfreude auf die wohlverdiente Buschenschankeinkehr nach oder auch schon während der Rundtour.
  • Vom Wein in die GenussHauptstadt Österreichs. Die südliche Lebensart, das milde Klima, in dem Obst, Gemüse und Wein besonders gut gedeihen und die zahlreichen Bauernmärkte, auf denen frische, regionale Produkte angeboten werden, schaffen in Verbindung mit der exzellenten Gastronomie ein besonderes Ambiente. Eines, das sich ideal bei einem der "Kulinarischen Rundgänge" erleben lässt.
  • Tipp: Das neue Wandermagazin der Erlebnisregion Graz bestellen und weitere Ideen entdecken.

Nun zieht es uns in die Oststeiermark, die auch liebevoll "Der Garten Österreichs" genannt wird. Warum? Die Produktvielfalt ist hier derart groß und von höchster Qualität, dass es jedes Mal, wenn man sie vorstellen möchte, die Zeit völlig aus den Augen verliert. Daher gönnen wir uns hier "nur" den Blick auf Apfel, Hirschbirne und Wein in Verbindung mit Kultur.

Wir rollen das Alphabet von hinten auf und starten mit W wie Wein: Am Weinlehrpfad Hoferberg wird uns die Weinkulturgeschichte der Oststeiermark näher gebracht. Hier an der Oststeirischen Römerweinstraße verraten wir auch einen wahren Kultur & Kulinarik-Tipp: Beim Weingut Posch am Hollerberg ist nicht nur der Wein zuhause, sondern auch die Weinliteratur. Andrea und Andreas Posch bieten einen Ort, an dem Wein kultiviert und Raum zum Lesen geschaffen wird.

Vom Wein zu Hirschbirne und Apfel. Mehr als ein Dutzend Kirchen und deren Orgeln und Glocken werden beim "Orgelwandern" auf mehreren Etappen vorgestellt und akustisch erlebbar gemacht. Die Kirchen stammen aus der Gotik, Barock und Klassizistik und sind Teil des sakralen und künstlerischen Lebens in der Oststeiermark. Zusammen mit dem gastronomischen Angebot wie den traditionellen „Kirchenwirten“ bilden sie von jeher Orte der Begegnung von Einheimischen mit Wallfahrern und Wanderern.

Von den Kirchen zwischen dem Naturpark Pöllauer Tal und dem Apfelland rund um den Stubenbergsee zum Augustiner Chorherrenstift Vorau mit der beeindruckenden Stiftsbibliothek. Auf 6 Stationen wird auf dem Vorauer Literaturpfad die „Vorauer Novelle“ nacherzählt und mit prächtigen Abbildungen aus mittelalterlichen Handschriften illustriert.

Vom Stift geht es wieder retour zum Wein. Aber diesmal in Verbindung mit einem wohlverdienten Thermenbesuch. Aber vorher wird nochmals gewandert und die Kultur in all ihren Facetten genossen. Unsere Tipps reichen vom Weinweg über historisches Kleinstadtflair bis zu einer der imposantesten Burgen Europas.

  • Klöcher Traminerweg: Der Themenweg führt in einer "Achterschleife" rund um und durch den Weinbauort Klöch, der für den Traminer, den Wein mit dem Duft der Rose, bekannt ist. Zahlreiche Rast- und Aussichtsplätze wie auch Selbstbedienungsstationen bieten die Möglichkeit, die Kulturlandschaft rund um Klöch zu genießen. Danach wird natürlich noch die Vinothek mit dem angeschlossenen Weinbaumuseum besucht.
  • Das Stadtbild der ehemaligen Grenzstadt Fürstenfeld wird von imposanten Resten alter Befestigungsanlagen geprägt. Der Festungsweg Fürstenfeld führt uns zu diesen geschichtsträchtigen Orten und gewährt einen spannenden Einblick in die Geschichte der Festungsstadt. Start ist im Hof der Pfeilburg.
  • Zum krönenden Abschluss besuchen wir die Riegersburg. Vorher wird aber noch am historischen Genusswanderweg Riegersburg der historische Ort und die Kulturlandschaft rund um die imposante Burg, die auf einem erloschenen Vulkan steht, erkundet.

Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Unterwegs mit Bahn & Bus

Einsteigen, aussteigen und die Steiermark genießen: Zahlreiche Touren und Ausflugsziele lassen sich auch mit den Bahn- und Buslinien der ÖBB und Verbundlinie Steiermark sowie regionalen Mobilitätsangeboten umweltfreundlich kombinieren. Neben den Bahn- und Buslinien bieten sich in den Regionen der Steiermark auch noch einige regionale Mobilitätsangebote an:

  • Die Murtalbahn in der Region Murau zählt nicht nur zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Steiermark, sondern befördert Tag für Tag auch Schüler, Pendler, Einheimische, Ausflügler und Urlaubsgäste durch das Obere Murtal bis nach Tamsweg im Lungau.
  • Dass Graz bestens an das nationale und internationale Netz bestens angebunden ist, überrascht wohl kaum. Aber dass mit dem GUSTmobil und dem VOmobil regionale Anrufsammeltaxis zur Verfügung stehen, erfreut natürlich Einheimische wie auch Gäste.
  • In der Oststeiermark ergänzt das Sammeltaxi SAM mit etwa 3.000 Sammelhaltepunkten das Angebot an Bahn und Bus.
  • Im Thermen- & Vulkanland ergänzen private Shuttle-Dienste das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln. Tipp: Der Thermenlandbus als schnellste Verbindung von Wien ins Thermen- und Vulkanland. Als besonders entschleunigende Fahrt gilt die Fahrt mit der Gleichenberger Bahn zwischen Feldbach und dem historischen Kurort Bad Gleichenberg.

Über die Redakteurin / den Redakteur

Günther Steininger
„Was man laut ihm nicht verpassen sollte: Die Angebote des Nationalparks Gesäuse und der Naturparke mit ihren Naturjuwelen. Die Palette reicht von Besuchen im Urwald bis zum Fotografieren der Milchstraße.“
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Dieser Artikel ist in Partnerschaft mit unseren Erlebnisregionen Murau, Oststeiermark, Graz und Thermen- & Vulkanland entstanden.