Wanderung Etappe 21 Vom Gletscher zum Wein Nordroute Mürzzuschlag - Pretul Rosegger Schutzhaus - Touren-Impression #1 | © Steiermark Tourismus/Harry Schiffer Wanderung Etappe 21 Vom Gletscher zum Wein Nordroute Mürzzuschlag - Pretul Rosegger Schutzhaus - Touren-Impression #1 | © Steiermark Tourismus/Harry Schiffer

Etappe 21 Vom Gletscher zum Wein Nordroute Mürzzuschlag - Pretul Rosegger Schutzhaus

Geöffnet

Auf dieser Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" sind wir in mehrfacher Hinsicht auf historischen Spuren unterwegs. Führt uns der erste Teil der Wandertour entlang des UNESCO Welterbes Semmeringbahn am gleichnamigen Bahnwanderweg, gelangen wir gegen Ende der Tour auf das Stuhleck, den ersten Alpengipfel, der im Jahr 1892 mit Skiern bestiegen wurde und somit als Wiege des Skilaufs gilt. Der erste Abschnitt bis Spital am Semmering ist recht gemütlich, danach geht es knapp 1.000 Höhenmeter bergauf auf den höchsten Gipfel der Ostalpen, das Stuhleck, um abschließend die letzten Kilometer gemütlich über den Almböden der Fischbacher Alpen bergab auf die Pretul zu marschieren.

In Mürzzuschlag ist man nicht nur auf den historischen Spuren der Bergretter - wie auf der 19. Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" beschrieben - unterwegs, sondern auch auf jenen der Skipioniere. Max Kleinoscheg, Toni Schruf und Walther Wenderich waren es, die am 13. Februar 1892 den 1.782 Meter hohen Gipfel mit Skiern des Stuhleck bestiegen und am 2. Februar 1893 in Mürzzuschlag auch das erste Skirennen Mitteleuropas veranstalteten. Zudem organisierten sie 1894 eine Wintersportausstellung und machten damit den Skisport im Alpenraum populär. Daher finden wir auch in Mürzzuschlag das FIS Wintersportmuseum mit der größten Anzahl wintersporthistorischer Exponate der Welt.

Wir bewegen uns hier auch auf einer Etappe der Rundtour BergZeitReise, die durch die wildromantische Gebirgslandschaft der Hochsteiermark führt.

Eigenschaften

Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Oktober
November
Dezember

Tour in Zahlen

mittel
Schwierigkeit
21,4 km
Strecke
8:00 h
Dauer
1410 hm
Aufstieg
490 hm
Abstieg
1779 m
Höchster Punkt
671 m
Tiefster Punkt

Karte & Downloads

Weitere Informationen

Detaillierte Informationen zur Anreise finden Sie hier.

Wir starten unsere Tour in der wunderschön am Fuße des Semmering gelegenen Kleinstadt Mürzzuschlag. Falls wir die Tour etwas abkürzen wollen, weil wir noch eines der Mürzzuschlager Museen besuchen möchten, besteht die Möglichkeit ein Teilstück der Semmeringbahn von Mürzzuschlag bis Spital am Semmering zu fahren oder mit dem Öffentlichen Bus diesen Abschnitt zu überwinden - hier finden wir den Fahrplan (Bahn und Bus).

In Mürzzuschlag geht es für uns zunächst Richtung Bahnhof um vor diesem durch eine Unterführung auf die Obere Bahngasse zu gelangen. Ab hier führt uns die Wanderung bis Spital am Semmering auf dem südlichsten Stück des steirischen Bahnwanderweges, der als Themenweg geführt wird. Peter Rosegger (1843 - 1918), der weltweit bekannte Dichter, Schreiber und kritische Zeitgeist, begleitet uns sinngemäß hier auf deisem Abschnitt und trifft dabei bedeutende Zeitgenossen wie Viktor Kaplan, dem Erfinder der Wasserturbine, oder den Schauspieler und Dichter Otto von Sommerstorff, der 1934 in Spital am Semmering verstarb. So eröffnet sich auf dem Weg eine kleine, informative Kulturgeschichte über den steirischen Teil des Semmering. Über den Stadtteil Edlach gelangen wir immer leicht bergauf, der Bahnlinie entlang und vorbei an Viadukten nach Spital am Semmering. Bevor wir in den beschaulichen Ort, der vor allem mit dem Skigebiet Stuhleck, zu einem der größten Urlaubsorte des Mürztales zählt, kommen, bekommen wir noch die Möglichkeit noch tiefer in die Geschichte der Region einzutauchen. Oberhalb unserer Route inmitten des dichten Waldes finden sich die Räuberhöhlen. Die Große Räuberhöhle mit zwei noch ersichtlichen Wehranlagen ist über einen etwas versteckt liegenden Weg in 5 - 10 Minuten erreichbar. Der Sage nach sollen in ihr die Räuber gelebt haben. Das einzige sichere Indiz dafür ist eine aus dem Jahr 1220 stammende Urkunde, in der diese Räuber genannt werden. Im 17. und 18. Jahrhundert hielten sich, durch mehrere Quellen belegt, in der Höhle mehrfach Gruppen abgerüsteter Soldaten auf, die sich diese Höhle als Unterschlupf wählten und von dort aus das Umland drangsalierten.

Zurück auf unserem Hauptweg zweigen wir oberhalb von Spital am Semmering bei dem idyllisch am Fuße einer kleinen Felswand gelegenen Zatzka-Kircherl rechts ab um über den Bahnhof und vorbei am Hotel Onkel Fritz direkt ins kleine Zentrum des Ortes zu gelangen. Beim Rathaus überqeuren wir die Bundesstraße und wandern vorbei an der Kirche mit seinem schönen Pfarrhof Richtung Stuhleck. Der Name der Gemeinde geht übrigens auf ein Hospiz (Spital) zurück, das 1160 hier an der Stelle der Pfarrkirche von Ottokar III. gegründet wurde. Nach der Kirche zweigen wir rechts ab und folgen für etwa 200 Meter der Stuhleckstraße. Gleich nach einer langgezogenen Linkskurve halten wir uns links um über den Lärchenwaldweg - nomen est omen - in die wunderschönen Wälder des Hocheck eintauchen, wobei wir vorher noch unter der Vierersesselbahn Stuhleck durchgehen. Der weitere Weg führt uns vorbei am Urlaub am Bauernhof Betrieb Gaißschlager über das Hocheck zum Karl Lechner Haus (nur von Juni bis Ende Oktober am Wochenende und Feiertags geöffnet, Winterraum ist immer verfügbar, Tel. +43 1 2902409 oder +43 676 4464643 an den bewirtschafteten Tagen).

Vom Karl Lechner Haus geht es nun auf unserer Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" weiter bergauf zunächst noch durch einen Schatten spendenden Wald Richtung Stuhleck Gipfel mit dem direkt daneben gelegenen Alois Günther Haus (Tel. +43 3853 300). Der Wald wird aber bald von den Latschenfeldern und Almmatten des Stuleckmassivs abgelöst. Durch und über diese führt uns der Weg knapp unterhalb des Gipfles noch einmal zu einem historischen Kleinod, das uns in die Skihistorie zurückblicken lässt. Wir begegnen den Mauerresten der Nansenhütte, der ersten Skihütte im Alpenraum. Nun sind es nur noch wenige hundert Meter bis wir endlich den höchsten Punkt am Ostrand der Alpen erreichen, den Gipfel des Stuhleck mit dem Alois Günther Haus (Tel. +43 3853 300), wo übrigens auch eine Mautstraße hinführt. Dieser Punkt zählt sicherlich zu den beeindruckendsten Aussichtspunkten in den Ostalpen, da man auf der einen Seite den Blick Richtung Alpenraum mit Rax, Hochschwab und der Bergwelt im Süden Österreichs richten kann, auf der anderen Seite aber auch in die hügelige Landschaft der Oststeiermark und der dahinter liegenden Pannonischen Tiefebene richten kann. Vom Stuhleck wandern wir nun weiter durchwegs leicht bergab führend am Kamm der Fischbacher Alpen entlang zur Pretul mit der Peter-Bergner Warte und dem darunter liegenden Rosegger Schutzhaus (Tel. +43 3170 522), zu dem auch vom Ort Ratten in der Region Joglland-Waldheimat in der Oststeiermark eine Mautstraße führt. Der nächste Tag führt uns weiter duch die Fischbacher Alpen in den namensgleichen Ort Fischbach am Fuße des mystischen Teufelstein.

ÖBB www.oebb.at oder Verbundlinie Steiermark www.busbahnbim.at

Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store

In Mürzzuschlag steht ein großer Park & Ride Parkplatz hinter dem Bahnhof (Zufahrt zum Südbahnmuseum) zur Verfügung. Im Zentrum der Stadt beachten Sie bitte die Kurzparkzonen.

Wenn Sie sich einem Reiseveranstalter anvertrauen wollen, buchen Sie einfach bei Steiermark Touristik, dem offiziellen Reisebüro von Steiermark Tourismus: Tel. +43 316 4003450, www.steiermark-touristik.com

Weitere Informationen:

Steiermark Tourismus, Tel. +43 316 4003, www.steiermark.com

Hochsteiermark, Tel. +43 3862 55020, www.hochsteiermark.at

 

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