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Die höchsten Gipfel der elf Erlebnisregionen

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  • Sommer, Herbst, Frühling, Wanderroute Vom Gletscher zum Wein
"Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen". Wer die Steiermark ganz nach diesem Motto erkunden möchte, muss einige Berge überqueren: Rund 76 Prozent des Landes sind von Bergen und Gebirgsketten durchzogen, 788 der steirischen Gipfel sind sogar über 2.000 Meter hoch.

Wir haben uns auf die Suche nach den höchsten Gipfeln der elf Erlebnisregionen gemacht und dabei die schönsten Ausblicke, die anspruchsvollsten Bergtouren und die abwechslungsreichsten Wanderrouten im Steirerland entdeckt. 

Der höchste Punkt der Steiermark

Der höchste Gipfel des Landes befindet sich in Schladming-Dachstein und kratzt ganz knapp an der 3000er-Marke: Der Hohe Dachstein ist mit seinen 2.995 Metern nicht nur der höchste Berg der Steiermark, sondern auch von Oberösterreich. Wer ihn erklimmen will, muss nicht nur eine Klettersteigausrüstung einpacken, sondern sollte bereits Erfahrung in luftigen Höhen sowie im steilen Firngelände gesammelt haben. Die Wanderung auf den höchsten Berg des Landes führt über drei Gletscher und gigantische Felsbastionen, weshalb sie nur mit einem Bergführer gemacht werden soll. 

Übrigens: Der steirische Alpenforscher Friedrich Simony war maßgeblich für die Erschließung des Dachsteingebietes verantwortlich, weshalb auch eine Hütte sowie die Simony-Scharte nach ihm benannt wurden. Heuer hätte Simony seinen 110. Geburtstag gefeiert.

Höhenrausch im Herzen des Landes

Entlang der Grenze zu Salzburg ragt das imposante Roteck empor. 2.734 Meter über dem Meerespiegel befindet sich das Gipfelkreuz und damit auch der höchste Punkt der Region Murau. Die Tour auf das Roteck ist zu Beginn von Wald- und Wiesenwegen geprägt und führt gegen Ende über Steine und leichte Felsen. Feste Bergschuhe und eine Seilsicherung für Anfängerinnen und Anfänger werden hier wärmstens empfohlen. 

In der Region Erzberg-Leoben muss man auf 2.417 Meter wandern, um den besten Blick über das hiesige Bergland zu erhaschen. Das Geierhaupt ist der höchste Berg der Seckauer Tauern und bildet die Grenze zwischen den politischen Bezirken Murtal und Leoben. Diese Wanderung wird nur erfahrenen Bergsteigerinnen und Bergsteigern empfohlen, da der Weg sehr steil und schwer zu gehen ist. 

Atemberaubende Aussicht

Das Hochtor ist mit 2.369 Metern der höchste Berg der Ennstaler Alpen und zugleich der höchste Punkt im Gesäuse. Diese Gipfelwanderung besticht durch eine fantastische Aussicht auf die Gesäuseberge, wobei auch diese Tour nur für erfahrene Bergsteigerinnen und Bergsteiger empfohlen wird.  

Zwischen dem Ennstal und dem Salzkammergut steht der imposante Grimming, der aufgrund seiner mächtigen Erscheinung bis in die Zeit des Erzherzog Johanns für den höchsten Berg der Steiermark gehalten wurde. Tatsächlich ist der Grimming aber "nur" 2.351 Meter hoch und bildet den östlichen Ausläufer des Dachsteinmassivs.

Ideale Routen für Beginnerinnen und Beginner

In der Hochsteiermark befindet sich auf 2.277 Metern der höchste Gipfel der Erlebnisregion: Der Hochschwab gilt als der höchste Berg der Hochschwabgruppe und ist vor allem für seine mächtige Südwand bekannt, durch die zahlreiche Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden führen. 

Knapp unter 2.000 Meter hoch ist der höchste Berg der Erlebnisregion Graz: Auf 1.967 Metern lädt der Peterer Riegel zu einer atemberaubenden Aussicht über Teile Kärntens und der Steiermark ein. Die vielen verschiedenen Gesteinsformationen und die Almrauschblüte im Juni machen diese Tour zu etwas Besonderem.

Geschichtsträchtige Bergwelten

Der Große Bösenstein überragt mit seinen 2.448 Metern das gesamte Murtal und bildet den Kern der Rottenmanner Tauern. Die weitverbreitete Schreibweise „Bösenstein“ ist allerdings irreführend, da der Berg eigentlich nach dem nahegelegenen Pölsenbach benannt wurde. 

Auf dem höchsten Berg der Oststeiermark wurde 1892 Geschichte geschrieben: Das 1.782 Meter hohe Stuhleck in den Fischbacher Alpen war der erste Gipfel im Alpenraum, der im Winter mit Ski bestiegen wurde. Damit wurde die Region rund um den Semmering zu einem der ersten Wintersportgebiete Österreichs. Der Gipfel liegt übrigens direkt an der Grenze zwischen der Oststeiermark und der Hochsteiermark und zählt durch seine Lage am Ostrand der Alpen zu den schönsten Aussichtspunkten Österreichs.

 

Leichte Touren unter 2.000 Metern

Die Koralpe, auch Koralm genannt, bildet den höchsten Punkt der Südsteiermark. Die meisten Wanderwege rund um diesen imposanten Gebirgszug führen zum Großen Speikkogel, der mit seinen 2.142 Metern als höchster Gipfel der Koralpe gilt und im Bundesland Kärnten, rund 400 Meter westlich von der steirischen Landesgrenze entfernt, gelegen ist.

Der niedrigste Berg der elf Erlebnisregionen ragt im Thermen- & Vulkanland aus der Erde: Der Stradner Kogel misst im Vergleich nur 609 Meter und ist vulkanischen Ursprungs. Das Hochplateau hat nicht nur eine herrliche Aussicht zu bieten, sondern beheimatet auch seltene Pflanzen und Tiere.