Schloss Piber  | © Spanische Hofreitschule - Lipizzanergestüt Piber | © Spanische Hofreitschule - Lipizzanergestüt Piber Schloss Piber  | © Spanische Hofreitschule - Lipizzanergestüt Piber | © Spanische Hofreitschule - Lipizzanergestüt Piber

Das Geheimnis der Lipizzaner

  • 5 Minuten Lesezeit
  • Abenteuer für Groß & Klein
Seit mehr als 100 Jahren ist die Steiermark bereits Heimat der weltberühmten Lipizzaner. Dank eines völlig neuen Ausstellungskonzepts erhält man jetzt faszinierende Einblicke in die Arbeit des Gestüts. Und erlebt dabei so manche Überraschung.

Warum gibt es helle und dunkle Lipizzaner? Was macht ihre Ausbildung so speziell? Und wie sind die weltberühmten Pferde eigentlich ins steirische Piber gekommen? Jahr für Jahr kommen tausende Besucher:innen in die Weststeiermark, um genau das zu erfahren. Denn die Zucht der einzigartigen Pferde ist Teil des immateriellen UNESCO Kulturerbes der Menschheit und daher etwas ganz Besonderes.

Piber digital entdecken

Damit dieses Kulturerbe noch vielen weiteren Generationen erhalten bleibt, hat die Spanische Hofreitschule gemeinsam mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut ein ambitioniertes Forschungsprogramm gestartet. Seit Herbst vergangenen Jahres wurde nicht nur das Gestüt, sondern auch das gesamte Areal rund um Piber digitalisiert. Viele dieser Plätze waren bisher für die Besucher:innen nicht zugänglich und können nun virtuell besucht werden. Den Fohlen beim Toben zusehen oder ein Besuch auf der Sommeralm der Pferde? Das ist ab sofort möglich. Zudem erhält man spannende Einblicke in die tägliche Arbeit der Gestütsmitarbeiter:innen, die es in dieser Form bisher noch nie gegeben hat.

Schatzsuche auch unter der Erde

Dafür wurden seit Anfang des Jahres das gesamte Gelände und alle historischen Gebäude des Lipizzanergestüts digital vermessen. Forscher:innen des LBI ArchPro verwendeten dafür eine spezielle Hightech-Drohne, den RiCOPTER. Mit hochauflösenden Laserscans, Fotografien und Filmen aus der Luft und am Boden können sie so auch im Boden verborgene archäologische Strukturen mit hoher Genauigkeit erfassen und rekonstruieren. Das Team unter der Leitung von Dr. Wolfgang Neubauer hat sich mit dieser Methode bereits weltweit einen Namen gemacht und bereits Stonehenge, die Pyramiden von Gizeh oder die Wikingerstadt Birka erforscht. Im Video erhält man einen spannenden Einblick in diese Digitalisierungsarbeiten

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Zusätzlich zu den Digitalisierungsarbeiten ist auch das neue Museum im ehemaligen Troadhaus entstanden, das erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Hier kann man das Leben der Lipizzaner hautnah mitverfolgen und erfährt viel Wissenswertes über die historischen Hintergründe der Reitkunst. Vor allem für Kinder ist die interaktive Ausstellung ein echtes Erlebnis, das zum Entdecken und Ausprobieren einlädt. In Zukunft sollen die Besucher:innen hier sogar das Leben der einzelnen Pferde mitverfolgen können und von der Geburt über die Grundausbildung in Piber bis zur Ausbildung an der Hofreitschule in Wien jeden Schritt hautnah miterleben. Ein weltweit einzigartiges Projekt.  

Tipp: Die neue Ausstellung im Lipizzanergestüt Piber hat täglich von 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet und kann kostenlos besichtigt werden. Im Anschluss bietet sich eine Führung durch das Gestüt an, bei der man den eleganten Pferden ganz nahe sein kann. 

Stuten mit Fohlen in Piber  | © Spanische Hofreitschule - Lipizzanergestüt Piber

Ausflugsziele in der Umgebung

In den kommenden Jahren plant man in Piber übrigens noch weitere spannenden Projekte. So steht etwa eine mobile App für Kinder in den Startlöchern. Und auch abseits des Lipizzanergestüts gibt es in der Region einiges zu entdecken. Wie wäre es etwa mit einem dieser Ausflugsziele: