Bio Organic Spa | © Retter Bio-Natur-Resort Bio Organic Spa | © Retter Bio-Natur-Resort

Reportage: Ein Tag im Retter Bio-Natur-Resort

  • 6 Minuten Lesezeit
  • Winter, Grünkraft Steiermark, Essen & Trinken
Sie sind die absoluten Superstars, wenn es um nachhaltige Hotels geht und auch kulinarisch ist es dort ein Erlebnis. Zusätzlich lässt einen der Wellnessbereich nur so staunen und die Liebe zum Detail spürt man an jeder Ecke – das ist das Retter Bio-Natur-Resort. Ein Einblick.

Der Auftrag an meine Kollegin und mich lautete: „Besucht das Retter Bio-Natur-Resort am steirischen Pöllauberg und erlebt einen Tag aus der Sicht eines Gastes“. Nur zu gerne. Gehört hatten wir beide natürlich schon davon – als nachhaltigstes Hotel der Steiermark ist es weit über die Landesgrenzen bekannt. Wir wussten von den zahlreichen Auszeichnungen, die das Resort immer wieder erhält – vom Österreichischen Umweltzeichen über den Green Globe bis zu Österreichs bestem Seminarhotel – und konnten es kaum erwarten, uns auch persönlich davon zu überzeugen. Vorweg: wir sind über alle Maße hinaus überzeugt worden. ;-)

In der Backstube

Unser Tag beginnt aber nicht im Hotel, sondern im hauseigenen Biogut nebenan, wo uns Bäckermeister Gerhard mit seinen Kolleginnen begrüßt. Hier dürfen wir einen Einblick erhaschen, wie das komplette Gebäck und die Süßwaren für Seminar- und Hotelgäste entstehen. Während Gerhard mit geschickten Fingern Kürbiskernweckerl formt, erzählt er, dass auch die Bäckerei zu 100 Prozent Bio arbeitet, Produkte so regional wie nur möglich bezieht und zur Gänze auf Weizen verzichtet. „Außerdem geht es hier noch um das wahre Handwerk eines Bäckers“, so der Bäckermeister. Dann dürfen wir selbst Hand anlegen und unsere Künste zur Schau stellen. „Ihr macht das eh gut!“, sagt Gerhard. Er lügt.

Im Biogut

Weiter geht es mit einer kurzen Führung durch das restliche Biogut – gespickt von hauseigenen Säften, Marmeladen und anderen Köstlichkeiten. Kräuter werden hier selbst getrocknet und die Produkte lassen sich vor Ort auch verkosten. Ebenso kann man eine ganze Reihe an Kursen besuchen und die Räumlichkeiten für eigene Veranstaltungen buchen. Das können wir schon allein deshalb empfehlen, weil es im ganzen Haus so wahnsinnig gut riecht.

Im Zimmer

Unser nächster Halt ist im Hotel, wo wir an der Rezeption freundlich begrüßt und zu unserem Zimmer geleitet werden. Drinnen riecht es nach Holz und der Ausblick vom Pöllauberg hat es in sich. Wir lassen uns erklären, dass die Zimmer noch neu sind und auf energieeffiziente Bauweise geachtet wurde – südliche Ausrichtung, hochwertige Materialien, gute Wärmedämmung. Das Regenwasser wird in 200.000 Liter-Behältern gesammelt und für die Toilettenspülungen und zur Bewässerung der Gärten genutzt. Schon seit 2008 liefert ein Bio-Masseheizwerk (Hackschnitzel) die Wärme.

Im Spa

Schnell umgezogen machen wir uns bereit für einen Besuch im Bio Organic Spa. Dort versuchen wir, die einzelnen Bereiche der Saunalandschaft zu zählen, und geben dann im zweistelligen Bereich wieder auf. Zwischen Waldpeelingsauna und Kräuterdampfbad sammeln sich noch viele weitere Saunen und Becken – von Sport- über Whirl- zu Außenpool. In den Ruhebereichen herrscht angenehm entspannte Stimmung und das Infrarot-Wald-Kino zeigt Einblicke in die Region. Wasserbetten und Hörstationen runden neben dem Beauty- und Therapiebereich das Spa-Erlebnis gründlich ab. Das winterliche Highlight: im Naturschwimmteich können Mutige sich am Eisbaden versuchen. Meine Kollegin schafft es bis zur Hüfte, ich komme gerade einmal bis zum Knöchel. Dann doch lieber ins warme Becken zurück.

Im Traumreich

Im Anschluss dürfen wir noch etwas ganz Neues erleben: Auf den Traumklangliegen in einem eigenen Bereich bekommen wir einen Kopfhörer aufgesetzt und erleben eine geführte Meditation, während die Liege mit neurotunes-Technologie ganz sanft mitvibriert. 30 Minuten dauert die Anleitung – und bringt uns beide so gut zur Entspannung, dass wir um ein Haar unseren Termin zum Abendessen verschlafen.

Im Restaurant

Dort erwartet uns dann eine Leistungsschau der steirischen Kulinarik. Regional und Bio ist die Devise – zertifiziert mit der Grünen Haube, Green Chefs, einer Haube von Gault Millau und zwei Falstaff-Gabeln, ebenso wie Austria Bio und GenussWirt des Jahres. Die nationalen Experten sind sich also einig: das Abendessen ist ganz großes Kino. Ein 5-Gänge-Menü führt saisonale Produkte an und der Service ist außergewöhnlich zugewandt. Neben uns erzählt ein Paar, dass sie gerade ihren 50. Hochzeitstag feiern, während einen Tisch weiter auf einen erfolgreichen Seminartag angestoßen wird. Die Stimmung ist angenehm, das Essen sensationell.

Und damit verabschieden wir uns herzlich, beenden einen der angenehmsten Arbeitstage seit langem und kommen gerne wieder. 💚