Wanderung in Wartberg | © Hochsteiermark | nicoleseiser.at Wanderung in Wartberg | © Hochsteiermark | nicoleseiser.at
Variantenreiche Touren

Wandern in der Hochsteiermark

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Das gilt zumindest für den Wanderurlaub in der Hochsteiermark. Ob man sich nun bei Bergtouren im alpinen Gelände aktiv betätigen oder auf Themenwanderwegen Neues lernt. Sich für die Kräuter der Region begeistert oder sich bei der BergZeitReise auf Spurensuche in die Vergangenheit begibt. Oder ob man die Städte der Region zu Fuß erschließt. Möglich ist hier, in der von Wien und Niederösterreich aus gesehen ersten Alpinregion der Steiermark, so gut wie alles.

Wunderschöne Natur, so weit man schaut: eindrucksvolle Gebirgslandschaften. Almblumen, Heilkräuter und jede Menge Gämsen. Denn die Hochsteiermark gilt als das gämsenreichste Gebiet Europas.

Wandern durch Natur und Geschichte

Beeindruckende Berge, saftige Almen, grüne Wälder, sprudelnde Quellen: Wer sich in der Hochsteiermark seiner Wanderleidenschaft hingibt, der hat ein „Problem“. Nein, nicht weil es an Möglichkeiten mangelt. Sondern weil die Entscheidung, womit man anfängt, schwer ist. Wie soll es sein: hochalpin und fordernd oder lieber sanft und entspannend? Und was ist dabei wichtig: der großartige Ausblick auf die umliegenden Berge oder die Erforschung der eigenen fünf Sinne? Oder der Nervenkitzel auf einem der Klettersteige? 

Wandern im Hochschwabgebiet | © STG | Tom Lamm
Sackwiesensee im Hochschwabgebiet | © Hochsteiermark | Heinz Toperczer
Rennfeld Gipfel | © Hochsteiermark | Peter Wagner

Die BergZeitReise

Eine Wanderroute der ganz besonderen Art ist die BergZeitReise. Sie führt quer durch die Hochsteiermark, vom alpinen Gelände des Hochschwabs über Schneealm und Rax bis zur Waldheimat des Dichters Peter Rosegger. 

Die Wandertour im Überblick: 

  • Start- und Endpunkt: Bruck an der Mur
  • Distanz: 290 km
  • Etappen: 15
     

Tipp: Man kann sich auch für eine der 15 Tagestourentipps des Weitwanderrundwegs entscheiden. Das ist sogar zu empfehlen, denn die Routen haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Mitten im Geschehen – Stadtwanderungen

Nicht nur die Natur kann man zu Fuß erschließen. Auch die verschiedenen Städte bieten reichlich Gelegenheit dazu. Wie wäre es mit einem Spaziergang auf den Brucker Schlossberg? Oder einem Rundgang durch Mürzzuschlag mit seinem historischen Stadtkern? 

Eine Schulung der Sinne

Naturpark Mürzer Oberland

Insgesamt 23 Kraftplätze hält der Wald der Sinne für alle bereit, die ihre Wahrnehmung schärfen möchten: Man findet hier Klangstäbe, eine Balancierscheibe, einen Hörtrichter und vieles mehr. 

Und natürlich steht auch im Naturpark Mürzer Oberland eines ganz oben auf dem Programm: das Wandern. Entlang von Themenwegen oder auf klassischen Wandertouren. Auf alle Fälle aber immer in wildromantischer Natur. Und wer weiß: Mit etwas Glück sieht man sogar einen der raren Steinböcke, die wieder angesiedelt wurden. 

Für Familien und Romantiker

Themenwege in der Hochsteiermark

Alle, die es überschaubarer mögen, entscheiden sich für einen der vielen Themenwanderwege. Und es gibt viele: für Familien genauso wie für Romantiker. Auch wer auf den Spuren des Komponisten Johannes Brahms oder denen des Dichters Peter Rosegger wandeln möchte, findet hier die passende Tour.

Der Liebe folgt man etwa auf dem „Hob mi gern“-Steig in Aflenz. Kinder werden zu kleinen Entdeckern am  Erlebnisweg „klimawandeln“ im Naturpark Mürzer Oberland. Erfrischend wird es auf dem Bründlweg am Pogusch, dem höchstgelegenen Barfußweg der Hochsteiermark. Unbedingt auch eine Wanderung wert: der Jakobusweg in Turnau.

Ein Teil des UNESCO-Welterbes Semmeringeisenbahn liegt immer im Blick, wenn man dem Bahnwanderweg Semmering-Mürzzuschlag folgt. Denn die Strecke von Gloggnitz über den Semmering bis Mürzzuschlag gilt als Meilenstein der Eisenbahngeschichte und gehört seit 1998 zum UNESCO-Welterbe.

Das Schöne an den Themenwanderungen: Es sind meist Rundwanderwege. Man kommt am Ausgangspunkt wieder an und muss sich über den Rücktransport keine Gedanken machen. Die perfekten Touren für Familien mit Kindern.

Der Blick vom Gipfel

Klettersteige

Erzherzog Johann von Österreich (1782–1859) hat gewusst, was sich lohnt: und zwar der Ausblick von weit oben nach ganz unten ins Tal. Und so war der Bruder Kaiser Franz’ I. der allererste Tourist in der Geschichte, der den Hochschwab erklommen hat. 

Wer es ihm gleich tun möchte, der findet im alpinen Gelände der Hochsteiermark dazu reichlich Gelegenheit. Klettersteige finden sich nicht nur auf dem Hochschwab selbst, sondern etwa auch im Schneealm-Raxgebiet. 

Arnica, Berglavendel und Co

Kräuterwanderungen

Der Steirische Semmering, das imposante Hochschwabgebiet und die Fischbacher Alpen haben vieles gemeinsam. Unter anderem sind sie auch Heimat zahlreicher Heilkräuter, Almblumen und Würzpflanzen. 

Auch der Naturpark Mürzer Oberland ist ein Paradies für Kräutersammler. Wer sich auskennt, kann sich bei seinen Wanderungen eine hübsche kleine Hausapotheke zusammenstellen. 

Und wer noch keine Erfahrung hat, der meldet sich einfach für eine der Kräuterwanderungen oder einen Kräuterworkshop an. Arnica, Baldrian, aber auch der scharfe Kren (Meerrettich) sind wunderbare Helfer unter anderem bei Erkältungskrankheiten oder zur Stärkung des Immunsystems. 

Die Kräuterpädagogen lassen mit ihrem Fachwissen die Ausflüge zu spannenden Erlebnissen werden.

Gut zu wissen: Alle, die die gesamte BergZeitReise absolvieren, folgen damit automatisch auch der einen oder anderen Kräuterwanderung. 

Der Weg ist das Ziel

Pilgern durch die Hochsteiermark

Was zählt im Leben wirklich? Um dieser Frage nachzugehen, braucht man manchmal etwas Zeit und Muße. Die wunderbaren Pilgerwege in der Hochsteiermark sind für diese Art der inneren Suche wie gemacht. 

An erster Stelle steht der Mariazellerweg 06, das Ziel ist die Basilika in Mariazell, die wichtigste Wallfahrtskirche in Österreich. Daneben gibt es noch viele weitere Wege, die durch die Hochsteiermark zum Heiligtum in den Wallfahrtsort führen. Und auch sonst finden sich überall in der Region kleine Kapellen und Kirchen. All diese Wege laden ein, zur Ruhe zu kommen und sich wieder auf das zu besinnen, was wichtig ist.

Übrigens: Einem Pilgerweg zu folgen, ist immer eine großartige Möglichkeit zur inneren Einkehr. Man konzentriert sich völlig aufs Gehen und kommt so Schritt für Schritt sich selbst näher. 

Hüttenkulinarik Schwarzriegelalm | © Hochsteiermark | nicoleseiser.at

Unbedingt einplanen: Hütteneinkehr!

Aber was wäre eine Wanderung ohne eine Einkehrmöglichkeit? Zu der laden die vielen Almhütten entlang der Wege ein. Hier wird man mit regionalen Köstlichkeiten wie der traditionellen Bretteljause oder dem Fedelkoch verwöhnt. Für die perfekte Kulisse sorgt die atemberaubend Berglandschaft inmitten Wäldern, Bergen und Seen.

Kulinarik in der Hochsteiermark

Wanderurlaub in der Hochsteiermark planen