Radfahrer in Graz mit dem Kunsthaus im Hintergrund | © STG | Tom Lamm Radfahrer in Graz mit dem Kunsthaus im Hintergrund | © STG | Tom Lamm

Unterwegs am Murradweg

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Ein Abenteuer im Fahrradsattel: Von der Hochsteiermark radeln wir zwei Tage entlang des Murradwegs. Die erste Etappe führt uns bis Graz, die zweite weiter in den Süden der Steiermark. Unterwegs halten wir für Kultur, Genuss und eine Extraportion steirische Lebensfreude.

Im Herzen der Steiermark

Am Anreisetag checken wir direkt in der Landeshauptstadt Graz ein. Mit einem Cityguide machen wir uns auf: Wir erkunden den markanten Schlossberg, blicken auf die rote Dächerlandschaft der Altstadt und erfreuen uns an den architektonischen Kontrasten zwischen Moderne und Tradition. Dass Graz zu Recht auch als GenussHauptstadt der Steiermark gilt, haben wir bald heraußen. Unsere Geschmacksknospen sind begeistert!

Hoch in den Norden

Am nächsten Morgen geht es mit dem Bus nach Kapfenberg. Unsere Fahrräder stehen bereit und wir drehen eine kleine Runde in der Stadt. Es sind nur wenige Fahrtminuten bis zum ersten Halt: Auf Burg Oberkapfenberg angekommen, werfen wir einen Blick in das Innere der mittelalterlichen Ritterburg.

Dann sind wir bereit für unser erstes langes Fahrtstück. Von Kapfenberg folgen wir einige Minuten dem Lauf der Mürz bis diese in Bruck an der Mur in die Mur, den wichtigsten Fluss der Steiermark, mündet. An ihrem Ufer schlängelt sich der Murradweg entlang. Wir erreichen erst Frohnleiten und kurz darauf Deutschfeistritz – Zeit, für eine ausgedehnte Rast. Wir stärken uns und besuchen die Welt der verrückten Hutmacher in der traditionsreichen Hutmanufaktur Kepka. Wir statten der Werkstatt einen Besuch ab und lassen uns die Geheimnisse der Hutproduktion erklären.

Schließlich wird es Zeit weiterzuradeln. Wir schwingen uns in die Sättel und fahren entlang steil abfallender Felswände in Richtung Graz. Zwischendurch blinzeln uns alte Bergbauernhöfe zu und es geht vorbei am Österreichischen Freilichtmuseum Stübing mit dem auffallenden, hölzernen Eingangsportal. Etwa eine Stunde später sind wir zurück in Graz, wo wir erstmal die Füße hochlegen und durchatmen.

Bis ganz in den Süden

Ausgeruht und motiviert fahren wir nach einer erholsamen Nacht weiter. Am Murradweg lassen wir das mediterrane Lebensgefühl der Grazer Innenstadt hinter uns. Es geht Richtung Süden, vorbei am Flughafen, durch die Ortschaft Wildon hin zur Labugger Kernölpresse in Lebring. Wir parken die Fahrräder, schütteln die Beine aus und folgen der Spur des grünen Golds. Eine Eierspeis mit Kürbiskernöl stärkt und begeistert fahren wir weiter.

Ein Stück folgen wir noch dem Murradweg, biegen bei Leibnitz ab und radeln direkt in das Weinland der Südsteiermark hinein. Vom Sulmtalradweg blicken wir hinauf zu Schloss Seggau und treten vorbei am belebten Sulmsee. Die Brettljause am Weingut Schneeberger, unserem heutigen Tagesziel, quasi vor Augen, meistern wir das letzte Stück des Weges am Sausaler Radweg. Noch ein kurzer Anstieg und wir stellen unsere Fahrräder im Hof des Familienbetriebs ab. Die fantastische Aussicht belohnt unsere Mühen. Mit weitem Blick über die Weinberge genießen wir unser Buffet am Tisch.

Auf der Mur

Zum Abschluss der Reise erwartet uns noch ein besonderes Highlight: Nachdem wir zwei Tage an der Mur entlang in die Pedale getreten haben, nehmen wir nun auf einem Holzfloß auf der Mur Platz. Die Flößerei heißt uns willkommen und wir tuckern mit elektrischem Antrieb flussaufwärts. Zurück lassen wir uns einfach so dahin treiben. Unser erfahrener Kapitän macht das Erlebnis komplett und wir kommen aus dem zufriedenen Lachen gar nicht mehr heraus.

"Auf die Räder, fertig, los!"