Die Steiermark in aller Munde

Der Feinkostladen Österreichs. Der Obstgarten Österreichs. Wie auch immer die Steiermark genannt wird, eines ist sicher: Sie ist das fruchtbarste Bundesland Österreichs, das Genussmittel von großer Qualität und Vielfalt vom Apfel bis zur Zirbe hervorbringt.

Tourismusverband Thermen- & Vulkanland

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Verfasst von:
Ute Hödl

Die Steirer sind sich dieses Schatzes rund um die kulinarische Trilogie Wein, Kürbis-(kernöl) und Apfel, die wesentlich zum steirischen Lebensgefühl beitragen, sehr bewusst und hegen und pflegen diesen mit großer Leidenschaft. Die Kulinarik stellt somit eines d e r Aushängeschilder der Steiermark darf.

 

Der Geschmack des Südens rund um Kürbis, Wein und Apfel

Allein schon die Landschaft weckt den Appetit. Weinhügelmeere, gesäumt von Pappeln, Klapotetzen (hölzerne Windräder) und Weingütern in traditioneller wie zeitgemäßer Architektur, weite Felder mit gelb-orangen Kürbissen und grün-rote Obstplantagen lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wein, Kürbis und Apfel spielen als Wegbegleiter die kulinarische Hauptrolle und lassen sich auch bei Veranstaltungen von der Blütezeit bis zur Ernte feiern. Darüber hinaus vervollständigen Schinken, wie der Vulcano, aber auch Essige, Schnäpse, Eingelegtes, Käse, Kren (Meerrettich), Käferbohnen und ungewöhnliche Schokoladenvariationen die Genusskarte.

Klein und fein ist die Steiermark als eine der vier Weinbauregionen Österreichs. Auch wenn der Steiermark-Anteil an der Gesamtweinbaufläche Österreichs nur 12 % beträgt, haben sich die steirischen Weißweine durch vielfache internationale Auszeichnungen gerade in den letzten Jahren einen ungleich höheren internationalen Namen gemacht. Die Bandbreite der Weine ist groß, zwei besondere Sorten sind hervorzuheben: Der Sauvignon Blanc wurde zum Aushängeschild der Südsteiermark und deren Erfolgsgeschichte, der hell- bis rubinrote Schilcher mit dem Hauptanbaugebiet Weststeiermark ist weingesetzlich geschützt und darf nur aus der Blauen Wildbacher Rebe gewonnen werden.

Klassifiziert wird steirischer Wein mittlerweile nach dem DAC-System. Die geschützte Herkunftsbezeichnung Districtus Austriae Controllatus teilt die Weine in den drei Weingebieten Südsteiermark, Vulkanland Steiermark und Weststeiermark in Gebiets-, Orts- und Riedenweine, um das Terroir noch besser herausschmecken zu können.

 

Der Geschmack des Nordens rund um Wild, Saibling und Steirerkas

Im Norden, in dem Wälder, Berge, Almen und die würzig-frische Luft den Appetit anregen, prägen Pfandlgerichte, der typische Steirerkäs, Bauernkrapfen und eine jahrhundertealte Bierbrautradition die Küche. Auf den Speisekarten finden sich jede Menge „tierischer“ Geschmackserlebnisse rund um Lamm, Styriabeef (Premium-Rindfleischmarke der steirischen Bio-Bauern mit strengsten Kontrollen), Almo, Xeis- und Hochschwab-Wild und fangfrische Saiblinge. Edelbrände von der Zirbe bis zur Vogelbeere runden den Genuss ab.

Steirerkäs ist nicht gleich Steirerkäs: Während es sich beim Ennstaler Steirerkäs um einen intensiv schmeckenden, bröseligen Graukäse handelt, ist der Murtaler Steirerkäs ein glasiger und elastischer Kochkäse. Beide eint: Sie schmecken köstlich, der eine sogar mit Geruch. 😉

Unterschied evangelische und katholische Krapfen: Getreidemehl stellt die Basis für den Hefeteig, steirisch Germteig, dar. Stammt es aus Weizen, dann sind die daraus geformten Krapfen evangelisch, ist es aus Roggen, dann sind die Krapfen katholisch. Zumindest rund um Schladming und Ramsau am Dachstein.

Ihren Ursprung haben diese in der speziellen Topografie und vor allem in der konfessionellen Geschichte der Region. Denn Ramsau liegt auf einem vom Sonnenschein begünstigten Hochplateau an der Südseite des Dachsteins, wo auch Weizen gedeiht; unten im Tal hingegen, an den schattseitigen Nordhängen der Tauern, war nur Roggenanbau möglich. Die relativ abgeschiedene Lage von Ramsau machte es möglich, dass dort zur Zeit der Gegenreformation die Bevölkerung im Geheimen evangelisch bleiben konnte, während im offenen Tal der Katholizismus dominierte.

Im Sommer 2019 entwickelte der steirische Star- und Haubenkoch Richard Rauch (in Deutschland bekannt aus der TV-Kochsendung „Küchenschlacht“) zusammen mit den Hüttenwirten der Region Schladming-Dachstein je ein besonderes Almgericht. Seither wird auf 15 Hütten die „Almkulinarik by Richard Rauch“ kredenzt, sommers wie winters.

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