Dom - Impression #1 | © Graz Tourismus - Harry Schiffer

Dom

Graz

Erinnerung an Graz als Kaiserstadt mit dem Landplagenbild.

Königlich-kaiserliche Kirchenarchitektur in der Grazer Stadtkrone. Der Grazer Dom darf beim Sightseeing in Graz auf keinen Fall ausgelassen werden. Vom heute relativ zurückhaltenden Äußeren sollte man sich nicht täuschen lassen. Das überaus spannende sogenannte Gottesplagenbild ist als Überbleibsel der prächtigen gotischen Freskomalerei noch hervorragend erhalten. Im Inneren des Domes gibt es eine Vielzahl an historischen und kirchengeschichtlichen Schätzen zu entdecken.

An jene Zeit, als Graz Kaiserstadt war, erinnert heute noch die Domkirche. Kaiser Friedrich III. baute sie gemeinsam mit seiner neuen Residenz in Graz. Der Lauf der Geschichte brachte Veränderungen für das Gotteshaus mit sich. Als Hof- und Stadtpfarrkirche wurde es 1438 im spätgotischen Stil errichtet, als Ordenskirche der Jesuiten Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts barock ausgestaltet. Seit 1786 dient es als Dom, als Bischofskirche und Hauptkirche der Katholiken in der Steiermark.

Das Äußere des Doms wirkt heute schlicht. In der Gotik allerdings waren die Fassaden prächtig bemalt. Ein Fresko blieb weitgehend erhalten - das sogenannte Gottesplagenbild. Es bezieht sich auf ein Schreckensjahr, das Graz 1480 erlebte. Über die Stadt brachen drei Plagen herein, die als Strafe Gottes angesehen wurden - Heuschrecken, Krieg und Pest. Als Bitte um Gnade und Versöhnung ist das Bild zu lesen. Thomas von Villach arrangierte Dreifaltigkeit, Heilige und Engel in hierarchischer Ordnung sowie die drei Plagen zu einem beeindruckenden Schauspiel, das wie mittelalterliche Comics mit Spruchbändern unterstützt den Zorn Gottes und das Flehen um Gnade dokumentiert.

Im Inneren des Doms besticht das harmonische Nebeneinander von gotischer Architektur und barocker Ausstattung. Aus der Zeit Kaiser Friedrichs III. stammen noch die Fresken der Kirche, darunter eine fragmentarische Darstellung des heiligen Christophorus, der die Gesichtszüge Friedrichs und den Herzogshut der Steiermark trägt.

Die Jesuiten, denen das Gotteshaus fast 200 Jahre lang als Ordenskirche diente, ließen es von den besten heimischen und auswärtigen Künstlern in gediegenem Barock ausstatten. Besonders prunkvoll der Hochaltar, entworfen vom Jesuitenpater Georg Kraxner. Auch die Kanzel, Chorgestühl und Kirchenbänke sind von beeindruckender Qualität.

Zum Kostbarsten im Grazer Dom zählen die beiden Reliquienschreine links und rechts des Eingangs zum Altarraum. Ursprünglich gehörten die Truhen Paola Gonzaga. 1477 heiratete sie Leonhard von Görz und brachte Brauttruhen aus ihrer Heimatstadt Mantua mit auf sein Schloss Bruck bei Lienz in Osttirol. In Einlegearbeiten aus Bein und Elfenbein ist ein Gedicht von Petrarca dargestellt - "I Trionfi". Als Künstler wird Andrea Mantegna vermutet. Das Ehepaar starb kinderlos. Über den Erbweg gelangten die Truhen zu den Jesuiten nach Graz, die sie als Reliquienschreine für Gebeine von christlichen Märtyrern verwendeten.

TIPP: Ein Glanzstück der ursprünglichen Kirchenausstattung ist nach langjähriger Restaurierung in Wien nach Graz zurückgekehrt. Conrad Laibs Gemälde "Kreuzigung im Gedräng" aus dem Jahre 1457 zählt aufgrund seiner Qualität und seiner Größe (274x272 cm) zu den bedeutendsten spätgotischen Tafelbildern im deutschsprachigen Raum.

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