Radfahren Murradweg - Vom Steirerkas zu Wein und Kernöl - Touren-Impression #1 | © Steiermark Tourismus/Tom Lamm Radfahren Murradweg - Vom Steirerkas zu Wein und Kernöl - Touren-Impression #1 | © Steiermark Tourismus/Tom Lamm

Murradweg - Vom Steirerkas zu Wein und Kernöl

Geöffnet

Der Murradweg gilt aufgrund seiner abwechslungsreichen Landschaft als einer der schönsten Flussradwege im Alpenraum. Er nimmt im Nationalpark Hohe Tauern seinen Ausgang und begleitet die Mur bis zur Mündung in Kroatien. Im Norden sind es die Berge mit ihren Almen und Bergseen, die für Abwechslung sorgen, im Süden sind es die Felder mit Mais, den typischen Ölkürbissen und den ausgedehnten Auenlandschaften, von denen es nicht weit in die Weinberge ist. Dazwischen befindet sich die Genuss- und Kulturhauptstadt Graz, die Genuss Hauptstadt Österreichs und Kulturhauptstadt Europas 2003 mit den UNESCO-Weltkulturerbestätten Altstadt und Schloss Eggenberg.

Die Mur, nach der Donau der größte Fluss Österreichs, wird uns auf dieser Radreise von den Bergriesen an ihrem Ursprung in den Hohen Tauern bis hin zu den heißen Quellen und Weinbergen im Süden führen. Immer mit dabei: köstliche regionale Produkte, eine atemberaubende Landschaft und zahlreiche kulturelle Besonderheiten. Wir werden historische Handelsstädte wie Bruck an der Mur oder Bad Radkersburg mit ihren bezaubernden Altstädten kennenlernen. Und natürlich die Genusshauptstadt Graz besuchen, die mit ihrem mediterranen Flair zu Erkundungstouren einlädt. Romantische Weinhügel und erfrischende Seen entlang der Strecke machen diese Reise zu etwas ganz Besonderem.

Eigenschaften

Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
Dezember

Tour in Zahlen

mittel
Schwierigkeit
452,4 km
Strecke
36:00 h
Dauer
616 hm
Aufstieg
2293 hm
Abstieg
1761 m
Höchster Punkt
128 m
Tiefster Punkt

Karte & Downloads

Weitere Informationen

Detaillierte Informationen zur Anreise finden Sie hier.

Ein kleiner Hinweis zu Beginn: Die folgenden Tagesetappen sind als Vorschläge gedacht, die mit Tipps ergänzt wurden. Das bedeutet, dass durchaus auch kleinere Umwege in Kauf genommen wurden, um entlang der Route möglichst viel zu sehen oder zu erleben. Die einzelnen Etappenkilometer ergeben daher in Summe eine etwas andere km-Anzahl als die Gesamttour, da jeweils die Hin- und Retourfahrt in Orts- oder Stadtzentren bzw. zu Unterkünften hinzugerechnet wurden.

Die erste Etappe von der Sticklerhütte nach St. Michael im Lungau eignet sich ideal als Einstimmung auf die kommenden Tage. Bevor wir jedoch dem Lauf der Mur flussabwärts folgen, sollten wir uns die Zeit nehmen und ihre Quelle besuchen. Die Wanderung von der Sticklerhütte zum Mur-Ursprung im Nationalpark Hohe Tauern dauert in etwa 1 ½ Stunden. Die nähere Umgebung ist mit bunt blühenden Almwiesen und alpinem Rasen überzogen. Je nach Witterung und Jahreszeit treten hier unterhalb der Brunnwand bis zu 5.000 Liter glasklares Quellwasser pro Sekunde zutage.

Und dann kann es auch schon losgehen: Von der Sticklerhütte geht es zunächst auf einer Schotterstraße und danach auf Asphalt bergab nach Muhr im Lungau. Wer noch ein paar Kilometer weiterfahren möchte, kann auch in St. Michael im Lungau Halt machen und dort einkehren. Der nächste Abschnitt führt uns auf der Etappe nach Murau zunächst nach Tamsweg mit seinem historischen Marktplatz und der Wallfahrtskirche St. Leonhard. Holz in all seiner Vielfalt prägt diesen Abschnitt - unser Tipp dazu: das Holzmuseum St. Ruprecht am linken Murufer, leicht über eine Brücke erreichbar. Ziel ist das beschauliche Murau, eine mittelalterliche Braustadt mit Biermuseum, Schloss Obermurau und wunderschön gestaltetem Ortskern.

Am Fuße der Niederen Tauern werden wir im ersten Abschnitt unserer Strecke von Murau nach Judenburg von der Murtalbahn begleitet, die von Tamsweg nach Unzmarkt fährt und bei Radfahrern besonders beliebt ist. Bei Frauenburg begrüßt uns die sagenumwobene Burgruine Frauenburg, die im 13. Jahrhundert durch den Minnesänger Ulrich von Liechtenstein errichtet wurde. Viel zu sehen gibt es auch im Märchenwald und in Judenburg, wo der höchste Stadtturm Österreichs mit seinem modernen Planetarium beheimatet ist.  

Auf der Etappe von Judenburg nach Leoben durchqueren wir das Zirbenland mit den Kleinstädten Zeltweg und Knittelfeld. Ein Zwischenstopp am Red Bull Ring oder ein entspannender Besuch in der Aqualux Therme Fohnsdorf bieten sich hier an. In den ehemaligen Industrieorten und -städten warten historische Altstädte, lebendige Fußgängerzonen und interessante Museen darauf, entdeckt zu werden. So auch in unserem Etappenziel Leoben, wo man sich das Stift Göss mit dem Gösseum der Gösser Brauerei, die Kunsthalle Leoben oder den Hauptplatz, der liebevoll auch der größte Schanigarten Österreichs genannt wird, nicht entgehen lassen sollte.

Nachdem wir die kulturellen und kulinarischen Angebote in Leoben kennengelernt haben, begeben wir uns auf die lange Etappe nach Graz. Diese führt durch das kurzfristig enger werdende Murtal über die Altstadt von Bruck an der Mur und das romantisch gelegene Frohnleiten. Natur pur erwartet uns entlang des Weges: alte Bauernhöfe, Obstgärten und hohe Felswände. Die Burg Rabenstein, die Lurgrotte und das Freilichtmuseum Stübing sind nur einige Höhepunkte dieses Abschnittes. Tipp: Die rechte Seite des Murufers über Gratwein ist mittlerweile die beliebtere Variante, um ab Stübing nach Graz zu gelangen. Angekommen in der steirischen Landeshauptstadt ist es fast ein Muss, zum Uhrturm am Schlossberg hinaufzusteigen und über die roten Dächer weit ins Murtal und darüber hinauszuschauen. Sowohl die Altstadt als auch das Schloss Eggenberg zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das südliche Flair mit seinen kulinarischen und kulturellen Besonderheiten sollte man sich daher auf keinen Fall entgehen lassen. Zahlreiche Tipps für Entdeckungstouren durch Graz finden Sie hier.

Weiter geht es in Richtung Südsteiermark: Die Etappe von Graz nach Leibnitz führt zunächst durch das Grazer Feld nach Wildon. Nach der langen Fahrt und der Tour durch die Stadt kommt eine Erfrischung am schön angelegten Wildoner Badesee gerade recht. Bei Gralla verlassen wir anschließend den Murradweg und zweigen rechts ab, um nach Leibnitz zu gelangen. Das Schloss Seggau bei Leibnitz wartet mit Kultur auf: Das Fürstenzimmer und die eindrucksvolle Gemäldegalerie sollte man sich nicht entgehen lassen. Unser Tipp: Ein Abstecher zu den Weinhängen und Buschenschänken rund um den Sulmsee und die Weinbauschule Silbergerg lohnt sich! Wasser aller Art gibt es auf der Etappe von Leibnitz nach Bad Radkersburg: die Mur als Leitlinie, den Röcksee als Badesee, die Peterquelle als Mineralwasser und die Parktherme Bad Radkersburg als Entspannungsort. Von Leibnitz weiter Richtung Südosten bildet die Mur zudem bald den Grenzfluss zwischen Österreich und Slowenien. Den Murradler erwartet in Mureck eine alte Schiffsmühle mit Steinmahlwerken und einem Gasthaus mit einer wunderschönen Terrasse direkt an der Mur. In Bad Radkersburg finden wir auch die bezaubernde historische Altstadt und ein Radwegenetz zu Wein- und Kernölbauern, das seinesgleichen sucht.

Die letzte Etappe führt schließlich über die Staatsgrenzen nach Slowenien bis zur Murmündung bei Legrad in Kroatien. Aufgrund ihrer Länge von mehr als 100 km sollte man sie jedoch auf zwei Tage aufteilen. Wir empfehlen aufgrund der landschaftlichen Reize und der Wegführung die rechte Uferseite.

Wenn jemand sportlich unterwegs sein möchte und mit Etappen von etwa 100 km pro Tag plant, können die Etappenorte Murau, Bruck an der Mur und Leibnitz empfohlen werden, bevor es zum Ausrollen am letzten Tag nach Bad Radkersburg geht, wo die Parktherme die verdiente Entspannung bietet.

Falls man mit dem Rennrad unterwegs ist, hier ein paar Hinweise: In Österreich sind mehr als 300 km der insgesamt rund 357 km asphaltiert. Von der Sticklerhütte Richtung Muhr im Lungau sind die ersten Kilometer für Rennräder ungeeignet, ebenso der Abschnitt durch den Biosphärenpark Murauen an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien. Nachdem Bad Radkersburg auch bei Rennradfahrern eine beliebte Urlaubsdestination ist, finden sich hier zwischen Spielfeld und Bad Radkersburg einsame Gemeindestraßen, die für Rennradfahrer ideal sind. Einen Tourentipp für diesen Abschnitt holt man sich am besten beim TV Region Bad Radkersburg. Aber auch zwischendurch gibt es ab und zu kurze Abschnitte, die auf verdichtetem Schotter geführt werden - Details sind dem Höhenprofil des Murradweges zu entnehmen.

Im Abschnitt von Leibnitz bis nach Bad Radkersburg öffnet die GenussCard bei Übernachtung in einem der rund 100 Genusscard-Partnerbetriebe Tür und Tor zu über 200 Ausflugszielen. Einige dieser Genusscard-Partnerbetriebe und Ausflugsziele, deren Palette von kulinarischen Manufakturen über Badeseen bis zu Museen reicht, liegen direkt am Murradweg.

Wenn Sie planen von Bad Radkersburg, dem Endpunkt in Österreich, weiter durch Slowenien nach Legrad zur Mündung Mur-­Drau in Kroatien zu radeln, empfehlen wir für die Rückreise den Radshuttle des Gästehauses Rosi Bad Radkersburg, Tel. +43 664 3925227.

Detaillierte Infos zur Anreise mit den ÖBB finden sich auf www.oebb.at oder auf der Seite der Verbundlinie Steiermark www.busbahnbim.at

Der Start bei der Sticklerhütte ist nicht direkt mit dem Zug erreichbar, sondern die Anreise mit dem Zug erfolgt bis Tamsweg (ab Unzmarkt mit der Murtalbahn). Mit der Buslinie 710 geht es weiter bis Muhr im Lungau oder dem Lungauer Tälerbus mit den Linien 760 und 706 bis zur Sticklerhütte.

Eine besondere Attraktion stellt auf dem Abschnitt Tamsweg-Unzmarkt die historische Murtalbahn dar: Nähere Informationen zum Fahrplan und zur Radmitnahme im Regelverkehr sowie zur Gratis-Mitnahme Ihres Fahrrads bei den Dampfzügen finden Sie hier.

Mit der BusBahnBim App der Verbundlinie ist eine Fahrplanauskunft so einfach wie noch nie: Alle Verbindungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn in Österreich können durch die Eingabe von Orten und/oder Adressen, Haltestellen bzw. wichtigen Punkten abgefragt werden. Erhältlich ist die App als Gratis-App für Smartphones (Android, iOS) – auf Google Play und im App Store

Wenn Sie planen von Bad Radkersburg, dem Endpunkt in Österreich, weiter durch Slowenien nach Legrad zur Mündung Mur-­Drau in Kroatien zu radeln, empfehlen wir für die Rückreise den Radshuttle des Gästehauses Rosi Bad Radkersburg, Tel. +43 664 3925227.

In St. Michael im Lungau wie auch in Muhr im Lungau finden sich kostenlos Parkplätze! Eine Übersicht über die Partner finden Sie auf www.murradweg.com und im Folder "Murradweg", den Sie bei Steiermark Tourismus gratis bestellen können.

Steiermark Tourismus
Tel. +43 316 4003

www.murradweg.com

Wenn Sie sich einem Reiseveranstalter anvertrauen wollen, buchen Sie einfach bei Steiermark Touristik, dem offiziellen Reisebüro von Steiermark Tourismus: Tel. +43 316 4003450, www.steiermark-touristik.com

Rückreise von Bad Radkersburg nach St. Michael im Lungau

  • Bacher Reisen, St. Michael im Lungau, Tel. +43 6477 8111, Anmeldung vorab notwendig. Nähere Informationen: Bacher Reisen www.murradtour.info

Galerie

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GenussCard Steiermark | © Thermen- und Vulkanland Steiermark, Harald Eisenberger

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