Die Enns mit Hochtor im Nationalpark Gesäuse: Ökologischer Fußabdruck in der Lettmair Au | © Nationalpark Gesäuse / Stefan Leitner | Stefan Leitner Die Enns mit Hochtor im Nationalpark Gesäuse: Ökologischer Fußabdruck in der Lettmair Au | © Nationalpark Gesäuse / Stefan Leitner | Stefan Leitner

Was man im Nationalpark Gesäuse unbedingt erleben muss

  • 6 Minuten Lesezeit
  • Sommer
Mächtige Felswände, unberührte Natur, die Kraft des Wassers und eine tausendjährige Hochkultur mit dem Stift Admont, zeichnen den einzigen Nationalpark der Steiermark aus. Ein Ort, der Kraft gibt und für atemberaubende Erlebnisse in der Natur sorgt.

Volles Wasser voraus

Am Fuße der Kalkgipfel fließen wild und ungezähmt Enns und Salza. Im wilden Wasser dieser beiden Naturflüsse wartet ein Wildwassererlebnis der Sonderklasse, das in dieser „Reinstform“ nirgendwo in Österreich mehr zu finden ist. Am besten lernt man den Charakter des Wassers selbst kennen. Wie? In dem man ganz nah dran ist, zum Beispiel bei einer Raftingtour.

Interessant: Wer sein Wissen während des Sports erweitern möchte, hat die Möglichkeit beim „GeoRafting auf der Salza“Geologie abenteuerlich vermittelt zu bekommen. Mit dem Raftingboot erfährt man Erdgeschichte während der sportlichen Betätigung und Abkühlung inmitten einer traumhaften Kulisse. Mit dem Boot geht es vorbei an teilweise über 200 Millionen Jahre alten Gesteinen, Ablagerungen aus der Eiszeit und Konglomeraten, Schluchten und steilen Hängen.

Der Weg ist das Ziel

Natürlich darf im Nationalpark Gesäuse eine Wanderung inmitten der traumhaften Naturlandschaft nicht fehlen. Egal ob jung oder alt, eine Wanderung zur ältesten Hütte in der Region (mit mehr als 130 Jahren), der „Ennstalerhütte“ gehört dazu. Ein Ausgangspunkt für die Wanderung kann der Nationalpark Pavillon sein. Von hier aus geht es entlang schöner Waldwege und gepflegter Forststraßen bergauf.

Der kürzeste Weg verläuft durch den Tamischbachgraben, aber auch wenn man über den Mühlbach geht, gelangt man zum Ziel.

Oben angekommen wird klar: die Hütte ist alt, ihre Bewohner jedoch jung ;-) Wer nach der kulinarischen Stärkung die Atmosphäre noch länger genießen möchte, dem empfehlen wir eine Nacht auf der Hütte. Es gibt ein Matratzenlager, sowie ein paar Privatzimmer – reservieren sollte man jedoch gerade in der Hauptsaison unbedingt. 

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Zeit nehmen für beeindruckende Hochkultur

Im Gesäuse erlebt man nicht nur faszinierende Naturerlebnisse: Auch das älteste bestehende Kloster in der Steiermark, das Benediktiner Stift Admont sorgt für Staunen und große Augen. Einen längeren Besuch sollte man daher auf jeden Fall einplanen. Das 1074 gegründete Benediktinerkloster beinhaltet nämlich ein ganz besonderes Juwel: die größte Klosterbibliothek der Welt. Allein der Bibliothekssaal ist eindrucksvoll, ebenso wie die darin enthaltenen Schriften und Bände aus allen Fachbereichen. Der gesamte Bücherbestand des Stiftes umfasst an die 200.000 Bände, davon befinden sich rund 70.000 allein im Bibliothekssaal. 

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Wissenswertes erfährt man hier auch in einem der zahlreichen Museen, die sich darin verbergen.

Stift Admont ist zudem auch ein Platz für Kulturgenuss im Grünen. Bei Schönwetter genießt man hier Kultur, Kulinarik und Natur in einem. Tipp: Den Kräutergarten besuchen und sich vom Ambiente rund um das Stift Admont bezaubern lassen. 

Buch dir deinen Ranger

Wer den Nationalpark mit all seiner Geschichte und seinen Facetten kennen lernen möchte, hat die Möglichkeit sich einen eigenen Ranger zu buchen. Gemeinsam mit dem Nationalpark-Guide erfährt man Wissenswertes über diesen Ort und erhält eine Führung zu den schönsten Plätzen. Ob zu zweit oder in der Gruppe, ob eine spezielle Orchideenwanderung im Frühsommer oder eine einfache Hüttenwanderung auf den Spuren der Gesäusepioniere, die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Auch spannend: den Nationalpark Gesäuse mit allen Sinnen erleben. Die Entdeckungsreise in der wilden Natur, beginnt hier mit einer Verkostung diverser Spezialitäten aus der Region gefolgt von einer geführten Wanderung mit einem Stein & Zeit Dolmetschers für Geologie.