Aufstieg aufs Grumpeneck im Naturpark Sölktäler | © STG | photo-austria.at Aufstieg aufs Grumpeneck im Naturpark Sölktäler | © STG | photo-austria.at

Mit Schneeschuhen unterwegs

  • 7 Minuten Lesezeit
  • Winter
Frau Holle arbeitet ab heute ja fleißig am steirischen Winterkleid. Optimal also, um sich für eine Schneeschuhwanderung vorzubereiten.

Ob geführte Schneeschuhwanderung oder auf eigene Faust, beim Schneeschuhwandern wird man direkt für die sportliche Betätigung belohnt – mit einer traumhaften Winterlandschaft. In der Steiermark gibt es viele Touren, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.

Wichtig ist allerdings immer: eine gute Vorbereitung. Sowohl der Wetterbericht als auch die Lawinensituation sollte vor jeder Tour abgeklärt werden. Auch wichtig: Ein Rucksack mit den wichtigsten Utensilien wie, Erste Hilfe Koffer, Lawinen-Ausrüstung mit LVS, Schaufel und Sonde (vor allem im freien Gelände), oder einer warmen Thermoskanne mit Tee.

Sagenhafte Schneeschuhtour

Echte Steirer wissen gleich, was es mit dem Teufelstein auf sich hat. Die Sage berichtet von dem gescheiterten Versuch Luzifers, einen Turm von der Erde bis zum Himmel zu bauen. Insgesamt schaffte er jedoch nur drei Steine mit einer Höhe von etwa 6 Metern. Der Ort hat trotzdem zu jeder Jahreszeit eine ganz besonders mystische Stimmung.

Die Schneeschuhwanderung startet beim Parkplatz am Zeller Kreuz oberhalb des Bergdorfes Fischbach und fürht leicht bergauf entlang der Forststraße. Nach einem Kilometer verlässt man diese und folgt dem Schildern der „Teufelsteinrunde“. Entlang des Weges kreuzt man immer wieder Forststraßen, wobei man sich stets an den grün-weißen Markierungen bis zum Gipfel leiten lassen soll. Oben angekommen kann man die Kraft der Ortes richtig spüren und genießen. Im Anschluss geht es Richtung Westen zurück.

Tourdaten: 450 Höhenmeter bei einer Gehzeit von ca. 3,5 Stunden.

Schneeschuhwandern und Bergaufrodeln

Diese Kombination gibt es bei der Tonnerhütte am Zirbitzkogel. Die Tour startet am Parkplatz der Tonnerhütte und beginnt mit einem ganz besonderen Erlebnis: dem Bergaufrodeln. Vom Liftausstieg geht es in direkter Linie durch den lichten Wald leicht bergauf, bis zur Aussichtsplattform Herterhöhe. Ab hier geht es entlang der Markierung Richtung Zirbitzkogel. Der Weg wird langsam steiler und langsam kommt man auch Richtung Gipfelkreuz des Zirbitzkogel (2.396m). Nach dem Eintrag im Gipfelbuch folgt man der eigenen Aufstiegsspur wieder hinunter bis zum Liftausstieg. Wer Lust hat, kann sich die Schneeschuhe nun auf den Rücken schnallen und genießt eine rasante Rodelpartie zum Abschluss.

Tourdaten: 640 Höhenmeter bei einer Gehzeit von ca. 4 Stunden

Für die ganze Familie

Diese Schneeschuhwanderung ist vor allem für Anfänger und Genießer, somit auch gut für Familien mit kleinen Wanderern geeignet. Start der schönen Route ist der Parkplatz bei der Tauplitzalm. Viele Langlaufloipen führen über die Almflächen, somit ist bei den Querungen auf die Spuren und Sportler zu achten. Ein leichtes Auf und Ab durch den lichten Lärchen-Fichten-Wald führt zum ÖAV Linzerhaus (1.654m) von wo aus man einen wunderbaren Blick auf den mächtigen Grimming hat. Danach geht es leicht abwärts bis zu den Steirerseehütten, die befinden sich am tiefsten Punkt der Wanderung. Der Anblick des verschneiten Sees lädt zum Innehalten ein. Der Rückweg führt vorbei an der Grazerhütte und auf die kleine Bergkirche der Tauplitzalm. Von hier aus geht es gemütlich zurück zum Parkplatz.

Tourdaten: 270 Höhenmeter bei einer Gehzeit von ca. 2 Stunden

Hochwurzen erwandern

Die Hochwurzen ist ja bekannt für ihr Skierlebnis, sie ist ein Berg am nördlichen Rand der Schladminger Tauern und gehört zur 4 Berge Skischaukel in der Region Schladming-Dachstein. Aber hier kann man auch wunderbar Schneeschuhwandern.

Auf den Berg gelangt man mit der Gipfelbahn, wo der Startpunkt der Wanderung ist. Mit den Schneeschuhen geht es von der Hochwurzenhütte ein kleines Stück die Rodelbahn entlang. Vorbei an der Hochwurzenalm geht es über die Kleine Wurzen Richtung Rossfeld, danach geht es kurz bergab zum Hüttecksattel, von wo sich der Weg dann bergauf zum Rossfeld schlängelt. Die Aussicht auf die umliegende Berglandschaft ist im Winter ebenso atemberaubend wie im Sommer.

Tourdaten: 278 Höhenmeter bei einer Gehzeit von ca. 2 Stunden

Wem das noch nicht reicht: Elisabeth Zienitzer und Slivia Sarcletti haben die Steiermark im Sommer wie im Winter erwandert und für den Winter einen Schneeschuhführer für die Steiermark erstellt. Insgesamt gibt es hier 62 Touren vom Dachstein bis zum Steirischen Weinland.