Wegen der guten geografischen Lage am Zusammenfluss von Mur und Mürz hat die Stadt Bruck eine lange Tradition als Handels- und Verkehrsstadt . Bereits in der Römerzeit querte hier eine wichtige Handelsroute die Mur, erste Funde früher Besiedelungen gehen in die Bronzezeit zurück.
Im 9. Jahrhundert gab es im Bereich der heutigen Stadt zwei kleine voneinander getrennte Ansiedelungen. Die eine, im Jahre 860 als „ad pruccam“ erstmals urkundlich erwähnt, lag wohl im Bereich der heutigen Vorstadt St. Ruprecht, die andere im Bereich des heutigen Stadtkerns. Vor allem während des 12. Jahrhunderts entwickelte sich Bruck zu einem bedeutenden Handelsplatz und wurde um 1230 mit dem Privileg des Salzniederlagsrechtes ausgestattet. Dies führte schließlich zu einem weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. 1263 wird Bruck erstmals als „oppidum“ (Stadt) bezeichnet und ist damit eine der ältesten Städte der Steiermark. Durch den Salzhandel und die Murschifffahrt war Bruck bis ins 16. Jahrhundert hinein neben Graz das bedeutendste Großhandelszentrum der Steiermark.
Es blühten Kunst und Kultur und bedeutende Bauwerke wurden geschaffen. Das gotische Kornmesserhaus , Wahrzeichen von Bruck und benannt nach dem Gewerken Pankraz Kornmeß, ist ein noch heute sichtbares Zeichen für den damaligen Reichtum der Stadt. Der Eiserne Brunnen am Hauptplatz zählt zu den bedeutendsten Schmiedeeisenarbeiten der grünen Mark . Am Brucker Schloßberg lag einst die mächtige Burg Landskron, die, wie die meisten Häuser der Stadt, bei dem verheerenden Stadtbrand von 1792 vollkommen zerstört wurde.
Das alljährlich durchgeführte Gauklerfest „ Murenschalk “ erinnert indirekt ebenfalls an einen Brand. Denn einst lebte in Bruck ein Schalk und Spaßmacher, der Tag und Nacht durch die Straßen zog und den Leuten derbe Streiche spielte. Seit er aber eines Nachts durch lautes Rufen die Leute auf eine Feuerbrunst aufmerksam machte, selbst jedoch aus Angst in die Mur sprang, war er bei den Einwohnern beliebt.
Mit der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft , der einzigen Forstschule Österreichs bietet Bruck ein spezielles Bildungsangebot.
Das Naturschutzzentrum im Weitental mit seiner Wildtierauffangstation und einem großen Abenteuerspielplatz hat sich wiederum längst als beliebtes Ausflugsziel etabliert.
Altstadtrunde durch das historische Stadtzentrum von Bruck an der Mur
Diese Altstadtrunde ist natürlich keine klassische Wanderung, sondern vielmehr ein kulturhistorisch – kulinarischer Spaziergang durch eine der schönsten Stadtzentren der Steiermark.
Wir starten am Brucker Hauptplatz (der 2. – größte Innenstadtplatz Österreichs) vor dem gotischen Kornmesserhaus. Vis a vis befindet sich der sehenswerte Eiserne Brunnen. Über die Stadtpfarrkirche und den Stadtpark mit dem Kulturhaus / Stadtmuseum führt unsere Runde nun auf den Schloßberg. Nach einer kurzen Rast mit einem wunderschönen Panoramablick über die gesamte Stadt steigen wir ab zur Minoritenkirche und spazieren in Richtung Mur. Bei der neuen Europabrücke wenden wir uns nach rechts und gehen entlang der Mur (Murterrassen) bis zum Hotel Landskron am Schiffertor. Wieder rechts haltend führt uns unser Weg retour zum Hauptplatz mit der Mariensäule und dem Anthauerhaus.