Lurgrotte Semriach | © Gabriele Grandl | Gabriele Grandl | © Gabriele Grandl Lurgrotte Semriach | © Gabriele Grandl | Gabriele Grandl | © Gabriele Grandl

Himmel und Höhle

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Im Zisterzienserstift Rein und in der Lurgrotte Semriach spüren wir unterschiedlichen Facetten des Glaubens und des Elements Wasser nach. Mit Freunden tanken wir Kraft auf diesem Ausflug zu Jahresbeginn.

Der Himmel auf Erden

Nördlich von Graz liegt auf einem weitläufigen Plateau das weltbekannte Stift Rein. Es ist das älteste Zisterzienserkloster der Welt. Gegründet wurde es bereits im Jahre 1129. In dieser außergewöhnlichen Umgebung fühlen wir uns auf Anhieb wohl. Wir parken direkt vor dem Stift und treten ein.  

Pater August nimmt uns mit auf einen Rundgang durch das Stift, auf dem wir unter anderem alte Handschriften in der Bibliothek und die meisterhaft renovierte Basilika bestaunen. Die künstlerische Gestaltung aus der Zeit des Barocks beeindruckt uns tief. Zum Abschluss unseres Besuchs begleitet uns der Mönch zum Mittagsgebet, an dem wir gerne teilnehmen. Die kurze Andacht dauert nur wenige Minuten, aber wir fühlen uns beseelt und ziehen glücklich weiter.

Hinab in die Höhle

Vom kleinen Ort Rein fahren wir zurück auf die Autobahn, der wir Richtung Norden bis zur Abzweigung nach Semriach folgen. An der Nordseite des Schöckl, dem Grazer Hausberg, liegt einer der beiden Eingänge zur Lurgrotte. Sie ist die größte aktive Wasserhöhle in Österreich. Und wie man es von so einer Höhle erwartet, gibt der Besuch den Blick frei auf bizarre Wasserformationen und Tropfsteine. Jetzt sind wir froh, dass wir den Tipp für festes Schuhwerk beherzigt haben.

Bevor wir uns auf den Weg in die Lurgrotte Semriach machen, erzählt unser Guide Andreas Schinnerl Geschichten über die Erforschung der Höhle. Wir hören gebannt zu während neben uns das Lagerfeuer knistert und einen kräftigenden Suppentopf für uns erwärmt. Einfache Küche, aber genau das Richtige an einem kalten Tag. Durch den niedrigen Wasserstand ist ein Besuch der Lurgrotte Semriach in den Wintermonaten besonders lohnend. Wir können die Höhle über den elektrisch beleuchteten Bereich hinaus erkunden. Durch den Großen Dom folgen wir dem Weg weiter durch den Geisterschacht und staunen unterwegs über die faszinierende Energie der Natur.

Auf ins Warme

Zurück im Tageslicht haben wir es nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft für die Nacht. Wir checken im Hotel Der Trattner ein und treffen uns direkt nach Zimmerbezug wieder in geselliger Runde. Die einen wärmen sich mit einem feinen Schnapserl, die anderen mit einem duftenden Rumtee und die besonders ausgekühlten gehen noch eine Runde in die Sauna. Später lassen wir den Tag gemeinsam bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen.